Android Smartphones

Tipps & Tricks für längere Akku-Laufzeiten

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Jede Funktion beziehungsweise jeder Chip/Controller, den Sie in Ihrem Smartphone aktivieren, verbraucht Strom. Sie benötigen aber nicht immer alle Funktionen Ihres Smartphones. Nehmen wir nur einmal Bluetooth: Wenn Sie Bluetooth generell nur dazu nutzen, um damit eine Verbindung zwischen Ihrem Smartphone und der Freisprechanlage Ihres Autos herzustellen, dann sollten Sie das stromverbrauchende Bluetooth außerhalb Ihres Fahrzeugs ausschalten (das bringt eventuell auch einen Sicherheitsgewinn, weil Sie damit ein potenzielles Einfallstor in ihr Smartphone abschalten). Das Einschalten des WLAN-Chips macht ebenfalls nur Sinn, wenn Sie via WLAN ins Internet gehen – beispielsweise zu Hause über Ihren DSL-Router, der auch eine WLAN-Antenne besitzt. Außerhalb Ihrer eigenen vier Wände dürften Sie WLAN kaum benötigen, sofern Sie nicht einen öffentlichen WLAN-Hotspot zum Beispiel in einem Café nutzen.

WLAN- und Mobilfunk-Aktivität steuern

Der Stromverbrauch von WLAN- und HSDPA/UMTS-Chip hängt übrigens davon ab, ob die Einwahl in das jeweilige Netz auf Anhieb klappt und die Verbindung danach fortlaufend bestehen bleibt oder ob die Einwahl erst nach mehreren Versuchen gelingt und die Verbindung immer wieder abbricht. Muss sich das Mobiltelefon dann wieder neu einwählen, kostet das Strom – sowohl bei WLAN als auch bei Mobilfunk. Zudem sollte bei UMTS die Verbindung möglichst gut sein, um Strom zu sparen. Je öfter sich ein Smartphone neu in ein Netz einwählen muss, desto mehr Strom verbraucht es.

Auch der häufige Wechsel zwischen 3G/UMTS- und 2G/GSM/Edge-Netzen zerrt am Akku. Das tritt vor allem in ländlichen Regionen auf: Kommen Sie in die Nähe einer größeren Stadt, wählt sich Ihr Smartphone vermutlich in ein 3G-Netz ein (in der Statuszeile am oberen Bildschirmrand mit einem H angezeigt). Entfernen Sie sich wieder von dem 3G-Sendemasten, dann springt ihr Smartphone irgendwann auf Edge zurück (mit einem E in der Statuszeile signalisiert).

Falls Sie sich also in einer Gegend mit einem schwachen oder nur gelegentlichen 3G-Signal aufhalten und Ihren Akku schonen wollen, dann sollten Sie das Smartphone so einstellen, dass es von vornherein nur GSM zur Verbindung nutzt: "Einstellungen, Drahtlos und NetzwerkeNetzwerke, Mobile Netzwerke, Netzwerkmodus, Nur GSM". Sie können damit immer noch das Internet nutzen und Ihre Mails abrufen, aber halt nur noch durchgehend mit Edge-Tempo. Auf Telefonate hat diese Entscheidung natürlich keinen Einfluss. Allerdings braucht die Telefon-Funktion Ihres Smartphones mit GSM etwas weniger Strom als mit 3G. Generell gilt die Faustregel: WLAN-Standby verbraucht weniger Strom als GSM-Standby. Ein Smartphone, das im GSM-Standby bereit steht, ist wiederum stromsparender als ein Smartphone im UMTS-Standby. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Für das Herunterladen größerer Datenmengen (zum Beispiel eines Betriebssystem-Updates) sollten Sie bei einem Smartphone grundsätzlich immer den Weg über WLAN statt über Mobilfunk gehen. Erstens um Ihr monatliches Freivolumen (falls Sie keine Flatrate haben) nicht zu schnell zu verbrauchen. Und zweitens, weil es mit WLAN aufgrund der größeren Bandbreite einfach schneller geht (zumindest so lange der neue Mobilfunkstandard LTE nicht verbreitet ist und Sie WLAN nach den n-Standard verwenden). Und je länger der Datentransfer dauert, desto mehr Strom wird verbraucht.

Sucht Ihr Smartphone ständig nach verfügbaren WLANs im Hintergrund, dann saugt es damit ebenfalls den Akku leer. Gehen Sie also in "Einstellungen, Drahtlos und Netzwerke,Wi-Fi-Einstellungen" und nehmen Sie das Häkchen bei „“Netzwerkhinweis“ raus.

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