Intelligente Verbindungen
Top 4 Netzwerker
Bei der Entscheidung für das so genannte GS1-System war es den Schweizerischen Bundesbehörden wichtig, dass die Lösung auf einem internationalen Standard aufbaut. Es ist absehbar, dass in der Zukunft auch das Gesundheitswesen grenzüberschreitend operieren wird. Durch die Anwendung des internationalen GS1-Standards können nämlich auch ausländische Partner über das GEPIR-Netzwerk ohne Zusatzaufwand in das System integriert werden.
Der Geschäftsnutzen für die Abnehmer von GEPIR-Dienstleistungen liegt darin, Stammdaten jederzeit und schnellstmöglich aus verschiedenen Datenquellen zu erhalten. Aktuell sind knapp 1000000 Stammdatensätze verfügbar, und die monatlich etwa 100 000 Zugriffe unterstreichen den Bedarf an diesen Informationen. Ähnlich weit gehende Szenarien, die über die reine Suche nach Unternehmensdaten hinausgehen, sind auch zwischen Einzelhandel und IndustrieIndustrie in der Diskussion. Top-Firmen der Branche Industrie
Netzwerker 4: Möbel Pfister AG – eine skalierbare Lösung für die elektronische Bestellabwicklung mit 400 Lieferanten
Die Einführung elektronischer Geschäftsprozesse war für den Schweizer Möbelspezialisten Pfister ein großer Schritt. Das mittelständische Unternehmen bietet seinen Kunden in 20 Filialen Möbel, Teppiche, Textilien, Lampen und Accessoires im mittleren und oberen Segment an. Das Sortiment setzt sich aus Handelsmarken, eigenen Kollektionen sowie Herstellermarken zusammen. Pfister sah sich bei der stärkeren elektronischen Vernetzung mit Lieferanten vor allem zwei Herausforderungen gegenüber: Einerseits ist die Lieferantenstruktur heterogen. Die etwa 400 Lieferanten unterscheiden sich nicht nur durch Branche und Firmengröße, sondern auch in Bezug auf ihr Prozess- und IT-Know-how. Andererseits ist es durch die Variantenvielfalt nicht immer einfach, Einrichtungsgegenstände in elektronischen Geschäftsdokumenten fehlerfrei zu beschreiben.
Trotzdem entschied sich Pfister, Bestellungen mit möglichst vielen Lieferanten künftig elektronisch abzuwickeln. Seit Anfang 2006 tauscht das Unternehmen Belege von der Bestellung über die Auftagsbestätigung bis zur Lieferavisierung über Web-EDI elektronisch aus. Zudem unterstützt die Lösung die Erstellung von Verkaufs- und Logistiketiketten. Wert gelegt haben die Pfister-Manager auf eine skalierbare Lösung, die den Anforderungen unterschiedlicher Lieferanten gerecht wird: Kleinen bis mittleren Geschäftspartnern bietet man über Web-EDI die manuelle Eingabe, Massenverarbeitungs- sowie komfortable Up- und Download-Funktionen.
Lieferanten, die den direkten elektronischen Datenaustauschbevorzugen, wird Pfister dank eines Schnittstellenservers künftig verschiedene Protokolle und Formate (EDI, XML, Flatfile) anbieten. Pfister setzt diese Lösung mit drei Personen um und ist dank der Skalierbarkeit der „Anbindungsstrategie“ und dem kooperativen Ansatz erfolgreich. Besonders wichtig für die Akzeptanz war, dass der Zusatzaufwand für Lieferanten, die manuell erfassen müssen und über keine Schnittstelle verfügen, durch die neue Unterstützung des Etikettendrucks neutralisiert wurde.
Christine Legner, Universität St. Gallen