Intelligente Verbindungen

Top 4 Netzwerker

27.09.2006

Netzwerker 3: GEPIR als erfolgreiches Beispiel eines überbetrieblichen Stammdatendienstes – mit Anwendung in Gesundheitswesen, Konsumgüterindustrie und Handel

GEPIR nennt sich ein Netzwerk, über das seit Anfang des vergangenen Jahres 2005 aktuelle Unternehmens- und Produktdaten weltweit verfügbar sind. So kann man Unternehmen beispielsweise anhand der weltweit verbreiteten Global Location Number (GLN) oder aber der Global Trade Item Number (GLIN) suchen, die auf allen Produkten gedruckt sind. Die Suchfunktionen sind für den Anwender über eine Web-Oberfläche oder als Web-Service zugänglich.

Zwar ist das GEPIR-Netzwerk in der Konsumgüterindustrie und im HandelHandel heimisch und wird vom Branchenverband GS1 betrieben, doch ist sein Einsatz auch im Gesundheitswesen erfolgreich. Inzwischen versorgen über 100 Länderorganisationen die Datenbank mit den aktuellen Daten über Unternehmen und Produkte. Top-Firmen der Branche Handel

Die Vereinten Nationen in Genf verpflichten die Länder dazu, den Warenfluss von narkotischen Substanzen akribisch zu verfolgen. Da diese Kontrolle eine enorme Dokumentenflut mit sich bringt, suchte das schweizerische Bundesamt für das Gesundheitswesen nach einer einfachen Lösung. In der Folge arbeitete die Schweizer GS1-Sektion ein Konzept aus, bei dem jeder Partner – analog zu Konsumgüterindustrie und Handel – durch die Global Location Number (GLN) zu kennzeichnen ist und jedes kontrollierte Betäubungsmittel eine GTIN (Global Trade Item Number) zugewiesen bekommt.

Der föderative Ansatz des Systems führte sehr schnell dazu, dass auch andere Partner des Gesundheitswesens das innovative Netzwerk nutzten. Bei dem Peer-to-Peer-Ansatz werden Daten nicht zentral gespeichert, sondern den teilnehmenden Partnern wird der unkomplizierte Zugriff auf lokal gespeicherte Daten ermöglicht. Dabei entscheidet der Lieferant der Datenpakete, welche Informationen er in welchem Detaillierungsgrad öffentlich zugänglich machen will.

Heute sind bereits in einigen Ländern wie beispielsweise der Schweiz sämtliche Ärzte, Spitäler, Apotheken, Hersteller von medizinischen Stoffen und Geräten sowie wissenschaftliche Institute mittels GLN gekennzeichnet. Dadurch ist die GLN-Ziffer zum zentralen Standard für die Identifikation geworden, mit dem Medikamente, ärztliche Dienstleistungen verrechnet und durch die Versicherungsanstalten vergütet werden.

Zur Startseite