Strategien


Rechenkünste der Analysten

Tückische Gartner-Prognosen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Der Blick auf die fünf Basisbereiche stellt sich so dar. Mit einem Wachstum von 17,5 Prozent im Vorjahr und 10,8 Prozent in diesem Jahr hielt das Segment der Telekommunikationsgeräte den Gesamtmarkt zuletzt quasi über Wasser. Gartner geht offenbar von einem allmählichen Abflauen des Smartphone- und Tablet-Booms aus, weshalb die Wachstumsprognose für kommendes Jahr nur noch bei 8,3 Prozent liegt.

In 4 Segmenten wächst der Markt

Im Gegenzug ziehen die anderen vier Segmente 2013 wieder stärker an. Die Wachstumsrate steigt demnach bei den Telekommunikationsservices von 1,4 auf 2,3 Prozent, bei den IT-Services von 2,3 auf 4,8, bei der Enterprise Software von 4,3 auf 6,9 Prozent und bei der Computing Hardware von 3,4 auf 6,6 Prozent.

Selbst für das laufende, von Zurückhaltung geprägte Jahr macht Gartner-Analyst Richard Gordon einige leuchtende Flecken aus. So gebe es bei den Public Cloud-Services einen Anstieg von 91 auf 109 Milliarden Dollar, der sich bis 2016 auf dann 207 Milliarden fortsetze. Zwar bleibe die Auslagerung von Geschäftsprozessen in die Wolke vorherrschend, aber auch bei Platform-as-a-Service (PaaS), Software-as-a-Service (SaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS) beschleunige sich das Wachstum.

ERP vor Office und BI

Der Bedarf an Beratungsdienstleistungen werde erwartungsgemäß hoch bleiben angesichts der komplexen Umwelten in den führenden Unternehmen. Gartner geht davon aus, dass das Consulting-Feld immer technologischer werde. Damit verbunden seien Ausgaben für Analytics und Big Data.

Der deutlich größte Anteil der Ausgaben für Enterprise Application Software entfällt in diesem Jahr mit 24,9 Milliarden Dollar auf ERP. Dahinter folgen Office-Pakete mit 16,5 Milliarden Dollar sowie BI und CRM mit jeweils 13 Milliarden Dollar auf den Plätzen.

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