Das Ende der IT-GmbHs

Übersicht deutscher IT-Services-Markt 2005

29.05.2006
Von Thomas Zeller
Der deutsche IT-Services-Markt bleibt weiter hart umkämpft. So schaffte es T-Systems im vergangenen Jahr, IBM vom Thron des Marktführers zu stoßen. Insgesamt konnten jedoch fast alle Top-IT-Dienstleister deutlich wachsen. CIO-Online gibt eine Übersicht zu den Positionierungen der größten Anbieter im IT-Services-Markt.

Der Gesamtmarkt für IT-Dienstleistungen zeigte sich 2005 deutlich erholt. Sogar das kränkelnde Projektgeschäft, das in den vergangenen Jahren vor allem durch Schrumpfkuren auffiel, verbuchte ein Plus von mehr als drei Prozent. "Die Tagessätze in diesem Segment haben sich 2005 stabilisiert", sagt PAC-Berater Stephan Kaiser.

Deutlich zulegen konnte erneut der Outsourcing-Markt in Deutschland. Er wuchs um rund neun Prozent im Jahr 2005. "Ursprünglich hatten wir jedoch ein Plus im leicht zweistelligen Bereich erwartet", zeigt sich Kaiser dennoch etwas enttäuscht. Das habe vor allem daran gelegen, dass die wirklich großen Deals im vergangenen Jahr fehlten. Das Wachstum resultierte neben Neuabschlüssen vor allem aus dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts.

PAC-Berater Stephan Kaiser: "Fast alle lukrativen GmbHs haben mittlerweile ihren Besitzer gewechselt."
PAC-Berater Stephan Kaiser: "Fast alle lukrativen GmbHs haben mittlerweile ihren Besitzer gewechselt."
Foto: PAC

Die dennoch beachtliche Steigerung habe vor allem daran gelegen, dass sich die IT-Abteilungen in Deutschland vermehrt auf ihre strategische Funktion konzentrierten, begründet Kaiser die Entwicklung. Unkritischere Bereiche wie z.B. das Desktop Management würden ausgelagert.

Diese Beobachtung geht mit dem nahenden Ende einer deutschen Besonderheit auf dem IT-Services-Markt einher. Die Übernahmewelle bei den so genannten IT-GmbHs, dahinter verbergen sich die Ausgründungen der IT-Abteilungen hiesiger Konzern in den Neunziger Jahren, erreichte mit dem Kauf von Gedas durch T-Systems und der Aufspaltung von SBS einen vorläufigen Höhepunkt. "Fast alle lukrativen IT-Töchter haben mittlerweile ihren Besitzer gewechselt", so Kaiser. "Die teilweise exorbitanten Wachstumssprünge der Vergangenheit wird es in diesem Marktsegment künftig aller Voraussicht nach nicht mehr geben."

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