Das Ende der IT-GmbHs
Übersicht deutscher IT-Services-Markt 2005
Größeres Wachstum erwartet der Konzern in Deutschland weiterhin durch sein On-Demand-Konzept und Business Process Outsourcing (BPO). Dazu zählt Bauer auch den Aufbau und den Betrieb von Shared Service Centern. Auch der Bereich Business Consulting Services soll künftig besser im Markt wahrgenommen werden. Diese IBM-Sparte bietet nach eigenen Angaben recht erfolgreich Beratung für die Prozessgestaltung in Unternehmen.
3. SBS
Für keinen anderen Dienstleister brachte das vergangene Jahr derart schmerzhafte Einschnitte. Durch den Verkauf der Sparte PRS (Produktnahe Dienstleistungen) an Fujitsu Siemens verkleinerte sich das Unternehmen dramatisch. Mehr als 5.000 Mitarbeiter und 1,3 Milliarden Euro Umsatz verlor SBS damit praktisch über Nacht.
Marktbeobachter können dieser Schrumpfkur allerdings positive Aspekte abgewinnen: "Durch den Verkauf des Commodity-Geschäftes hat SBS seine unprofitabelste Sparte abgegeben“, sagt PAC-Berater Kaiser. Die Siemens-Tochter positioniere sich damit sehr stark als Projekt- und Outsourcingdienstleister.
Für SBS steht künftig die eigene Profitabilität stärker im Vordergrund. "Deshalb haben wir ein umfangreiches Programm auf den Weg gebracht, mit dem wir die Kosten innerhalb von zwei Jahren um 1,5 Milliarden Euro senken wollen", sagt Christoph Kollatz, Vorsitzender des Bereichsvorstandes bei Siemens Business Services. Dieses Programm beginne bereits zu greifen.
Neben den Einsparungen konzentriert sich das Unternehmen nun auf höherwertige Services wie IT-Outsourcing. Bereits im vergangenen Jahr hat dieser Bereich um 17 Prozent zugenommen und lag damit weit über Marktdurchschnitt. Der Gesamtumsatz bei SBS stieg im selben Zeitraum um 14 Prozent. Nach Angaben von Kollatz konnte die Siemens-Tochter auch ihre Abhängigkeit vom deutschen Markt verringern. "Wir haben den Auslandsumsatz binnen eines Jahres von gut 50 auf 57 Prozent gesteigert."