Zwischen Notebook und Tablet PC
Ultrabook und Tablet wachsen zusammen
Fazit
Dass Ultrabook und Tablet zusammenfinden, ist aus Anwendersicht zu begrüßen und eigentlich nur konsequent. Die große Frage aber lautet, zu welchem Preis Kunden die neuen Geräte nutzen können. Android-Tablets scheinen diesbezüglich im Vorteil zu sein, obwohl die Wintel-Fraktion mehr Features und Leistung verspricht. Vieles spricht derzeit dafür, dass die Preisschere zwischen echten Hybrid-Ultrabooks und ähnlich gearteten Tablets mit Intel und Windows 8 an Bord noch weiter auseinandergehen wird – es sei denn Intel kommt der Notebook-Industrie endlich entgegen und senkt seinerseits die CPU-Preise deutlich.
Historie: Die Vorreiter der Ultrabook-Tablet-Hybriden
Den ersten Vorstoß in Richtung Hybrid-Ultrabooks hat Lenovo auf der CES 2012 in Las Vegas mit dem später noch einmal deutlich verschlankten IdeaPad Yoga gemacht. Asus (Asustek) hat aus Rücksicht auf Intel bis zur Computex Anfang Juni mit der Ankündigung des Taichi gewartet.
Etwas anders konzipiert sind Dual-Screen-Geräte wie das Acer-Tablet Iconia, das mit Core-i5-Prozessor, 4 GB DDR3-Speicher und Windows 7 Home Premium (64-Bit) schon als leistungsfähiger PC-Ersatz durchgehen kann. Mit dem Gewicht von 2,8 Kilogramm und einem Preis von 1.499 Euro fällt das Modell „Iconia-484G64ns DualScreen Tablet“ allerdings etwas aus dem Rahmen.
Asus hat sich sowohl bei Netbooks als auch im Segment Ultrabooks schon immer als Wegbereiter gesehen. Das Anfang 2009 als Designstudie vorgestellte Origami-Notebook mit zwei Tastaturen und zwei Displays ist zwar nie auf den Markt gekommen. Im Gedächtnis geblieben ist aber die superdünne Bauweise, das doppelseitige Display für neuere Tablets und das Origami-Konzept für das Klapp-Cover als flexibler Aufsteller für das Ende 2011 erschienene EeePad Transformer Prime mit Nvidias Tegra-3-Prozessor, Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) und optional andockbarer Tastatur.
Ohne diese bringt es das Modell wie auch das jüngst vorgestellte Transformer Pad Infinity dank der schlanken Linie auf ein Gewicht von weniger als 600 Gramm.
An die dünne Bauweise der Transformer Pads fühlten sich viele erinnert, als Intel Mitte April 2012 auf dem Entwicklertreff (IDF) in Peking ein mobiles Gerät zeigte, dass sich auf den ersten Blick als edles Tablet präsentierte. Mit dem hochgestellten Touchscreen erscheint der Rechner dann plötzlich als Ultrabook inklusive vollwertiger QUERTY-Tastatur.
Der Cove Point genannte Intel-Prototyp war schon mit einer Vorabversion der Ivy-Bridge-Prozessoren und Windows 8 ausgestattet, was ihn deutlich von den Android-basierten Asus-Tablets unterschied. Auch wenn Intel für Cove Point noch keinen möglichen OEM-Partner vorweisen kann, soll der Preis in der Konfiguration mit 12,5-Zoll-Display, zwei USB-3.0-Ports und HDMI-Anschluss bei etwa 1.000 Dollar liegen. Wie PC-Marktingchef Gary Richman berichtete, hat Intel bei der Entwicklung des Ultrabook-Konzepts schon sehr früh auch andere Formfaktoren als die reiner Notebooks im Sinn gehabt. (Computerwoche)