Kommentar
Umdenken beim Outsourcing erforderlich
Auch Kunden müssen ihr Verhalten ändern, indem sie nicht mehr versuchen, dem Anbieter in die Leistungserbringung hineinzureden, sondern sich darauf konzentrieren, Services mit gewissen Qualitätsmerkmalen zu einem wettbewerbsfähigen Preis zu kaufen. Dazu gehört vor allem die Abkehr von der Denkweise, dass das Sourcing von Dienstleistungen über jeweils individuell gestaltete ProjekteProjekte abgewickelt wird. An deren Stelle müssen systematische Einkaufsprozesse treten, wie sie in anderen Bereichen von gut eingespielten Einkaufsabteilungen praktiziert werden. Ein solcher Umbau der Denk- und Arbeitsweise auf der Kundenseite ist natürlich leichter gesagt als getan. Er wird auf beiden Seiten zusätzlich erschwert durch IT-Leute an der Nahtstelle zwischen Kunden und Lieferanten, deren Berufsbild sich dabei grundlegend verändern muss, was zu den entsprechenden Abwehrhaltungen führt. Alles zu Projekte auf CIO.de
Die Dienstleister sind gefordert, aus standardisierten Leistungen ein individualisierbares Lösungsportfolio zu entwickeln, das heißt, etwa in Analogie zur Automobilindustrie, aus weitgehend standardisierten Komponenten - dort wo es gewünscht wird - ein hochindividualisiertes Angebot aufzubauen.
Die Kunden hingegen müssen sich bei IT-Dienstleistungen - dort wo es möglich ist - viel stärker von den früheren, individuellen Outsourcing-Verträgen lösen und Einkaufsprozesse für Dienstleistungen "aus dem Katalog" entwickeln. Profitieren wird die Konstellation, bei der Wert auf eine Zusammenarbeit mit dem Dienstleister gelegt und auf dessen Standards eingegangen wird.