Zu hohe Risiken durch fehlende Marktstandards
Umfassende Banksteuerung scheitert an schlechter IT-Ausstattung
Das Problem beginnt an der Wurzel: Wegen des steigenden Wettbewerbs und sinkender Margen müssten Bankprodukte immer genauer kalkuliert werden, so die Analysten. Damit das gelingt, ist das Vorliegen einheitlicher und widerspruchsfreier Daten und Methoden zur Bestimmung der Ertrags- und Risikokennzahlen notwendig.
Nach Lage der Dinge stellt es sich derzeit so dar, dass die wachsende Menge an betriebswirtschaftlichen Auswertungen kaum zu einer einzigen Risikokennzahl zusammengefasst werden kann. Zwar arbeiten 78 Prozent der BankenBanken mit aufsichtsrechtlichen Kenndaten, aber moderne risikoadjustierte Ertragskennzahlen wie beispielsweise RoRAC (Return on riskadjusted capital) nutzt bislang erst jede Zweite. Dabei hängt der Einsatz stark von der Unternehmensgröße ab: Große Institute weisen einen Durchdringungsgrad von 86 Prozent auf, kleine von nur 25 Prozent. Top-Firmen der Branche Banken
Nach Beobachtung von Steria Mummert fehlt es grundsätzlich an der entsprechenden Qualität, Konsistenz und Vollständigkeit der Daten, so dass pauschalisierte Bewertungen abgegeben werden, weil einzelne Kenngrößen nur bedingt in die Planung einfließen.
Ein weiterer Punkt: Erst vier von zehn Banken (39 Prozent) haben ein einheitliches Berichtswesen aufgebaut. Immerhin planen weitere 22 Prozent, ein solches zu implementieren. Bisher sind Rechnungswesen und Risiko-Management in der internen Steuerung meist nicht miteinander verknüpft.