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Umstritten: DAX-Vorstände in Social Media

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Darüber hinaus zitiert die Wirtschaftswoche eine US-Studie von Burson-Marsteller, die zeigt, dass der Börsenwert einer AG um 24 Prozent wächst, wenn die Reputation des Vorstandschefs um zehn Prozent steigt. Um zu verdeutlichen, wie es in Deutschland um das Vertrauen in Manager steht, zitiert die Agentur Deutsche Markenarbeit den GfK Vertrauensindex 2011. Mit 20 von 100 möglichen Vertrauenspunkten belegen Manager in diesem Ranking den neunzehnten Platz. Nur Politikern bringen die Befragten weniger Vertrauen entgegen. Damit vertrauen die Deutschen ihren Managern weniger als andere Länder: Der Durchschnittsindex liegt bei 34 von 100 möglichen Vertrauenspunkten.

Kritik am Social-Media-Engagement von DAX-Vorständen

Als die Umfrageergebnisse erschienen, veröffentlichte Florian Bergmann, Berater und Social Media Manager, auf seiner Internetseite einen kritischen Artikel dazu. Er zweifelt die Empfehlung der Agentur an, sich als DAX-Manager in sozialen Netzwerken eine Reputation aufzubauen. Für den Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens könne das durchaus Sinn machen. "Bei DAX-Vorständen kann doch aber niemand ernsthaft davon ausgehen, dass diese sich persönlich und kontinuierlich ihrer Imagepflege im Social Web widmen", schreibt Bergmann.

Den persönlichen Blog des DAX-Vorstandes oder die Facebook-Seite wird kaum ein Vorstand selbst ausfüllen. Deshalb zweifelt Bergmann an der Glaubwürdigkeit eines solchen Engagements. "Die Positionierung in der Öffentlichkeit und der Kampf gegen das schlechte Image des deutschen Top-Managers muss an anderer Stelle ausgefochten werden", schreibt er.

Ein Kommentator weist außerdem auf methodische Mängel der Studie hin. Er kam bei seiner Recherche auf andere Zahlen als die Agentur Deutsche Markenarbeit. Da sich die Untersuchung aber auf den Zeitraum März/April bezieht, ist der Wahrheitsgehalt schwer nachzuprüfen.

Ob nun die Agentur Deutsche Markenarbeit mit ihrer Einschätzung richtig liegt oder der Social Media Berater werden vermutlich erst die kommenden Jahre zeigen. Dann werden sich die sozialen NetzwerkeNetzwerke etabliert haben und weitere Zahlen werden verdeutlichen, ob und wie das Engagement in sozialen Netzwerken das Ansehen von DAX-Managern tatsächlich beeinflusst. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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