Klaus-Hardy Mühleck

Unsere fünf Ziele mit SOA

08.10.2008

Mehr Flexibilität und Agilität bei Lösungen für Geschäftsanforderungen sind neben Effizienzsteigerung
der IT und gesteigerter Servicequalität in der weltweiten IT-Landschaft die Hauptmotivation. Fundiertes Architekturverständnis unserer IT-Manschaft, gezielte Weiterentwicklung des Enterprise-Architektur-Managements und die konsequente Einführung von Geschäftsobjekten und Services sind auf diesem Weg unverzichtbar. Die Balance zwischen Top-Down-Planungen, konkreten Leitplanken für die Systeme und professioneller Umsetzung in Projekten ist stets neu zu finden.

Seit 2000 hat die VW-IT das Data Management Backbone (DMS-BB) als Kommunikationsschnittstelle in der
Handelsorganisation etabliert. Der DMS-BB verbindet die unterschiedlichen Vertriebsebenen miteinander und ermöglicht so, dass die Prozesse auf der Herstellerebene durch die nötigen Daten aus den Importeurs- und Händlersystemen (wie etwa Auftragsdaten aus dem Dealer-Management-System) unterstützt werden können.

Durch die immer stärkere Bereitstellung von zentralen Informationen und den Zugriff über das Internet musste sich das DMS-BB als Bestandteil einer Intergrationsarchitektur weiterentwickeln und wird nun unter SOA-Gesichtspunkten ausgebaut. Der Vorteil: Die Integrationsarchitektur stellt statt individueller Punkt-zu-Punkt-Schnittstellen mittels SOA universell nutzbare und leicht adaptierbare Services bereit.

Bis heute sind etwa 8.000 Händler auf fünf Kontinenten angeschlossen. Nahezu alle neuen Modelle sind mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgestattet, die nur von einem zentralen Service beim Hersteller freigeschaltet werden kann. Daher ist die Online-Verfügbarkeit zentraler Services integraler Bestandteil zeitgemäßer Werkstattprozesse und heute unverzichtbar. Aktuell werden über den Handel 26 zentrale Services über eine Million Mal pro Tag aufgerufen.

Wir versprechen uns von der Integrationsarchitektur, schnell neue Märkte, wie etwa Indien, neue Vertriebskanäle, etwa freie Importeure mit eigener IT-Landschaft, oder neue Geschäftsfelder, wie die Reparaturfinanzierung, für den Hersteller zu erschließen. Zudem können gesetzliche Anforderungen wie die Gruppenfreistellungsverordnung, erfüllt werden, die den Zugriff auf bestimmte zentrale Serviceinformationen auch für freie Werkstätten und Händler regelt. Der DMS-BB hat sich inzwischen zu einem tragfähigen Enterprise Service Bus (ESB) im Handel entwickelt. Die Entwicklung geht jedoch ständig weiter – besonders wichtig wird sein, SOA über Unternehmensgrenzen hinweg zu leben.

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