Internet-Speed

VDSL, LTE und Glasfaser: Was ist am schnellsten?

Mehr über Hermann Apfelböck erfahren Sie unter http://apfelböck.de.

Was genau leisten die verschiedenen Techniken?

  • DSL(Digital Subscriber Line) nutzt vom grauen Kasten an der Straße (DSLAM) bis zum Kunden das Kupferkabel der Telefonleitung und ist mit 16 MBit/s nun am oberen Limit angelangt.

  • VDSL(Very High Speed Digital Subscriber Line) verwendet denselben Übertragungsweg wie DSL, kann aber durch technische Optimierung theoretisch auf 52 MBit/s kommen, demnächst auf 100 Mbit/s. Typische Provider-Angebote für VDSL reichen von 25 bis 50 MBit/s. Größere Entfernungen zum DSLAM verringern aber den Durchsatz beträchtlich. Unbefriedigender Durchsatz bei VDSL (und DSL) ist in der Regel auf diese Entfernung zurückzuführen, weniger auf den Datenstau im Shared Medium.

  • Internet via Fernsehkabel ist schneller als DSL und VDSL und überall dort mit geringem Aufwand erreichbar, wo bereits ein Kabelanschluss besteht. Die Angebote der größten Kabel-Provider Unitymedia und Kabel Deutschland reichen derzeit von 32 bis 100 MBit/s. Unbefriedigender Durchsatz im Kabelnetz liegt überwiegend an der Tatsache, dass Sie sich die Leitung teilen müssen. Das versprochene Maximum erhalten Sie am ehesten im Einfamilienhaus.

  • Glasfaser direkt zum Endkunden könnte theoretisch 1000 MBit/s liefern, ist aber praktisch überall am Ende mit langsameren Kupferkabel kombiniert. Die Angebote nennen vergleichsweise bescheidene 25 bis 200 MBit/s. Glasfasernetze legen neben der Telekom auch regionale Anbieter, sie sind aber in Deutschland nach wie vor sporadisch.

  • Das Funknetz UMTS (3G+) erzielt theoretisch bis zu 42 MBit/s. Typische Angebote liegen bei 7 und 14 MBit/s. Neben der geringen Geschwindigkeit müssen UMTS-Kunden mit einem knappen Download-Limit pro Monat auskommen. Wer dieses überschreitet, wird auf magere 384 KBit/s gedrosselt. UMTS bleibt ein Notnagel, wo sonst nichts geht.

  • Das Funknetz LTE (Long Term Evolution, 4G) ist der UMTS-Nachfolger und liefert bis zu 300 MBit/s. Das ist aber reine Theorie, da sich alle Teilnehmer einer Funkzelle die Bandbreite teilen müssen. Typische Angebote der Haupt-Provider Telekom, Vodafone und O2 liegen deutlich niedriger zwischen 7 und 50 MBit/s und werden dennoch in der Praxis selten erreicht. Auch hier gibt es monatliche Volumenlimits von 10 bis 30 GB, deren Überschreiten die Leitung drosselt. Ein GB ist an einem Tag oft überraschend schnell erreicht, wenn Sie sich via Internet Videos ansehen.

Welche Netze gibt es bei mir?

Suche nach dem besten Internetzugang: Auf der Seite http://zukunft-breitband.de finden Sie heraus, welche Internettechnik in Ihrer Region verfügbar ist.
Suche nach dem besten Internetzugang: Auf der Seite http://zukunft-breitband.de finden Sie heraus, welche Internettechnik in Ihrer Region verfügbar ist.

Die regionale Versorgung herauszufinden, ist nicht ganz einfach. Simpelster Rat ist, Erfahrungen der Nachbarn zu erfragen. Systematischere Wege, falls Sie Ihre Nachbarn (noch) nicht kennen:

1. Suchen Sie auf Zukunft Breitband unter „Breitbandatlas“ Ihre Region so präzise wie möglich, und sehen Sie nach, welche Techniken dort zur Auswahl stehen. Danach gehen Sie auf die Webseite des passenden Providers und machen eine Verfügbarkeitsprüfung für Ihre Adresse. Wenn dort die genaue Angabe der Straße und Hausnummer verlangt wird, darf das Ergebnis als zuverlässig gelten.

2. Sie können auch die Produkte der größten Anbieter wie 1&1, Arcor, O2, Telekom, Vodafone einzeln abklappern und dann die Verfügbarkeitsprüfung Ihrer Adresse im Web durchführen.

3. Vor allem bei vorhandenem Kabelfernsehen und Interesse an Web via Kabel sollten Sie die Provider direkt ansteuern, da es mit Kabel Deutschland und Unitymedia nur zwei wesentliche Anbieter gibt. Die Verfügbarkeitsprüfung via Internet ist zuverlässig.

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