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Von Hammerstein tritt zurück

Verfehlte Strategie zwingt SBS zum Umsteuern - Update!

19.09.2005
Von Thomas Zeller
Der IT-Dienstleister SBS muss innerhalb der nächsten zwei Jahr 2.400 Stellen abbauen. Das teilte der Mutterkonzern Siemens mit. Die Unzufriedenheit des Konzern-CEOs Klaus Kleinfeld mit der IT-Sparte bekam nun auch der SBS-Chef und Siemens Bereichsvorstand Adrian von Hammerstein zu spüren. Nach nur zwei Jahren legte der Manager sein Amt, nach Unternehmensangaben auf eigenen Wunsch, nieder.

In einem sich konsolidierenden Markt aggressiv aufzutreten, hat durchaus auch Vorteile. So konnte SBS durch zahlreiche Übernahmen und gewonnene Outsourcing-Verträge in den vergangenen zwölf Monaten deutlich Marktanteile gewinnen. Allerdings wurde dieses Wachstum mit sinkenden Margen bezahlt. Die Konsequenz ist ein Verlust von vermutlich 350 Millionen Euro im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr.

Nun sucht der Siemens-Konzern nach Partnerschaften für SBS. Wie beim Verkauf der SBS-Tochter Sinitec sollen produktnahe Services wie die Wartung von Computern auch im Ausland verstärkt an externe Dienstleister ausgelagert werden, um Kosten zu sparen. Hier rächt sich die Konzentration der Siemens-IT-Tochter auf den Bereich der IT-Infrastrukturen.

Gerade in diesem Segment werden nur noch geringe Gewinne erzielt. Der Einstieg in das profitablere Geschäft mit Business Process OutsourcingOutsourcing ist nach Meinung von Marktbeobachtern bisher noch nicht richtig gelungen. Beim HR-Outsourcing scheint sich SBS bereits wieder vom Markt zurückgezogen zu haben, bevor sich das Angebot überhaupt etablieren konnte. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Unzufriedenheit mit von Hammerstein

Als Konsequenz hat der bisherige SBS-Chef Adrian von Hammerstein seinen Rücktritt erklärt. Der 52-Jährige hatte diese Funktion erst im Juli 2004 übernommen. Der damalige Siemens-Chef Heinrich von Pierer hatte den früheren Fujitsu-Siemens-Chef mit der Sanierung des IT-Dienstleisters beauftragt. Der Konzern-Vorstand hatte in den vergangenen Monaten mehrfach seine Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Bereichs deutlich gemacht.

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