Von Hammerstein tritt zurück
Verfehlte Strategie zwingt SBS zum Umsteuern - Update!
In einem sich konsolidierenden Markt aggressiv aufzutreten, hat durchaus auch Vorteile. So konnte SBS durch zahlreiche Übernahmen und gewonnene Outsourcing-Verträge in den vergangenen zwölf Monaten deutlich Marktanteile gewinnen. Allerdings wurde dieses Wachstum mit sinkenden Margen bezahlt. Die Konsequenz ist ein Verlust von vermutlich 350 Millionen Euro im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr.
Nun sucht der Siemens-Konzern nach Partnerschaften für SBS. Wie beim Verkauf der SBS-Tochter Sinitec sollen produktnahe Services wie die Wartung von Computern auch im Ausland verstärkt an externe Dienstleister ausgelagert werden, um Kosten zu sparen. Hier rächt sich die Konzentration der Siemens-IT-Tochter auf den Bereich der IT-Infrastrukturen.
Gerade in diesem Segment werden nur noch geringe Gewinne erzielt. Der Einstieg in das profitablere Geschäft mit Business Process OutsourcingOutsourcing ist nach Meinung von Marktbeobachtern bisher noch nicht richtig gelungen. Beim HR-Outsourcing scheint sich SBS bereits wieder vom Markt zurückgezogen zu haben, bevor sich das Angebot überhaupt etablieren konnte. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Unzufriedenheit mit von Hammerstein
Als Konsequenz hat der bisherige SBS-Chef Adrian von Hammerstein seinen Rücktritt erklärt. Der 52-Jährige hatte diese Funktion erst im Juli 2004 übernommen. Der damalige Siemens-Chef Heinrich von Pierer hatte den früheren Fujitsu-Siemens-Chef mit der Sanierung des IT-Dienstleisters beauftragt. Der Konzern-Vorstand hatte in den vergangenen Monaten mehrfach seine Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Bereichs deutlich gemacht.