Anwenderfehler

Virtualisierung erhöht Datenrettungsrisiko stark

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Doch auch Cloud-Technologien basieren auf Hardware. Die ist ebenso wenig vor Datenverlusten geschützt wie traditionelle Systeme. So musste etwa ein Unternehmen auf die Datenrettung zurückgreifen, das die Cloud für das Hosting einer Entwicklungs- und Test-Umgebung einsetzt. Unbeabsichtigt wurde dort die Verbindung zu einem virtuellen Speichermedium getrennt, während die Administratoren sich in der Cloud-Umgebung bewegten.

Cloud-Technologien schützen nicht vor Datenverlusten

Nach der Rekonstruktion der Verbindung wies der Windows-Host die versehentlich getrennte Speichereinheit als nicht zugewiesenen Speicher aus. Das betroffene Dateisystem war nicht mehr verfügbar und musste über ein Datenrettungs-Tool wiederhergestellt werden.

2. Die Zahl der Anfragen zur Datenwiederherstellung aus virtualisierten Systemen nimmt drastisch zu. Ursache sind meistens Anwenderfehler.

Die Steigerung der Datenrettungsanfragen sowie der hohe Anteil menschlichen Versagens zeigen, wie schwierig es ist, virtuelle Umgebungen zu implementieren, zu managen oder zu migrieren. Bei virtualisierten Umgebungen mit ihren zahlreichen Sessions liegen durchschnittlich wesentlich mehr kritische Informationen auf einem einzigen physischen System. Damit wächst auch der potenzielle Schaden durch einen Datenverlust.

Umso wichtiger ist schnelle, effiziente und leistungsstarke Datenrettung. „Wer virtuelle Speicher nutzt, bewegt sich in einer hochkomplexen Welt. Folglich tragen bei diesem Speicherkonzept auffallend häufig Anwenderfehler die Schuld an Datenverlusten“, kommentiert Edmund Hilt, Managing Director bei Kroll Ontrack. „Entscheidend ist nicht nur, dass wir solche Datenrettungs-Projekte erfolgreich bewältigen, sondern auch, dass uns dies mit Remote-Techniken und im besten Fall ohne Downtime gelingt. So können wir beschädigte Volumes wieder herstellen, während der Rest des Systems ohne Beeinträchtigung weiter läuft.“

3. Kleine Unternehmen und Home Offices sind die maßgeblichen Treiber für das große Datenwachstum.

Die von 3,2 Petabyte auf 14 Petabyte um mehr als das Vierfache gestiegene Datenmenge stammt vor allem aus dem SOHO-Bereich.

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