CIO-Bundesverband
"Voice": Das neue CIO-Netzwerk stellt sich vor
"Schon vor Jahren haben wir immer wieder gesehen, dass Themen an uns herangetragen wurden, bei denen wir öffentlich hätten Stellung beziehen können, aber erst jetzt haben wir die Strukturen dafür", sagte Vor.
Keine Trennung zwischen IT-Leitern und Konzern-CIOs
Neben der neuen Aufgabe, CIOs eine einheitliche Stimme zu geben, will "Voice" aber auch erhalten, was viele Mitglieder von Circle, Forum und Colloquium über Jahre schätzen gelernt haben: den direkten Austausch mit Kollegen. Dafür hat der Verband einen "Service-Katalog" ausgearbeitet, wie Andreas Rebetzky, IT-Chef bei der Sto AG, sagte. Die Services, die der Anwenderverband seinen Mitgliedern bieten will, werden von Diskussionsgruppen zu speziellen Themen bis zu Veranstaltungen reichen.
Bei diesem Miteinander sei der "Austausch über Unternehmensgrößen-Grenzen hinweg gewünscht", sagte Rebetzky. Bewusst habe man keine Strukturen und Mechanismen aufgebaut, um die bisherigen Netzwerke weiterhin auseinander zu halten, etwa die eher mittelständische Prägung des CIO-Circle und die von Konzern-CIOs bestimmte Agenda des CIO-Colloquiums. Laut Vereinssatzung festgelegt sind bisher als Gremien nur Vorstand und Präsidium. "Weitere Strukturen werden sich dann bilden je nach den Themen, die Mitglieder besprechen wollen", sagte Dietmar Lummitsch, bisher im CIO-Forum aktiv.
Dass IT-Leiter mit kleinem und CIOs mit großem IT-Budget bei "Voice" miteinander auskommen werden, davon ist Christoph Hecker überzeugt, der als Geschäftsführer von Finaki Deutschland bisher organisatorisch hinter dem CIO-Colloquium stand. Wer was im Verband zu sagen habe, werde sich nicht an Umsatz oder IT-Budget entscheiden, stattdessen pflege man ein "ausgewogenes Miteinander". "Keiner hat Angst davor, dass die Größenverhältnisse zum Problem werden, und im Gründungsprozess gab es keine Machtkämpfe", sagte Vor.
Wohl aber Diskussionen, wie er berichtete. Nachdem vor mehr als zwei Jahren eine Arbeitsgruppe "Interessenvertretung" im CIO-Circle gegründet worden war, habe man die Mitglieder engmaschig informiert und immer wieder auch diskutiert. Deutlich geworden war der Diskussionsprozess etwa auf der diesjährigen Jahrestagung des CIO-Circle. Damals hatten einige Bedenken geäußert, in einer Interessenvertretung werde der ursprüngliche Charme des Circle verloren gehen.