Audi, Škoda und Seat ziehen nach
Volkswagen baut die IT um
IT-Transformation bei Audi
Neben dem Volkswagen-Konzern selbst sind auch die Tochtergesellschaften AudiAudi, ŠkodaŠkoda und SeatSeat dabei, ihre IT neu aufzustellen. Schon seit 2018 verfolgt Audi sein Transformationsprogramm NEXT:IT. Der Ingolstädter Automobilbauer will damit unter anderem Redundanzen in der IT abbauen und Synergien besser ausschöpfen, wie CIO Frank Loydl berichtete. Eine Analyse hatte ergeben, dass einige IT-Systeme kaum oder gar nicht genutzt wurden, die Komplexität der IT galt insgesamt als zu hoch. Top-500-Firmenprofil für Audi AG Top-500-Firmenprofil für Seat Deutschland GmbH Top-500-Firmenprofil für Skoda Auto Deutschland GmbH
Ein grundlegendes Problem für den IT-Chef war die "extreme Abhängigkeit" von externen Anbietern. "Die IT muss wieder mehr selbst machen", gibt er die Marschrichtung vor. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der DigitalisierungDigitalisierung gelte es, die Eigenleistung zu stärken. Auf mittlere Sicht soll sich die Audi-IT als Treiber des kulturellen Wandels im Unternehmen etablieren. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Zu den zentralen Elementen der Strategie gehört laut dem CIO die IT-Bebauung mit einem veränderten Portfolio-Management, eine agileagile Projektsteuerung ("Delivery Management") und der Bereich der Leistungserbringung ("Supply"). Loydl: "Wir wollten weg von der klassischen Bereichsorientierung und hin zu einer ablauforientierten Organisation." Damit verbunden waren weitreichende Veränderungen auf verschiedenen Ebenen. Alles zu Agile auf CIO.de
Für das Thema IT-Bebauung etwa richtete Audi einen Steuerkreis auf Vorstandsebene ein, der monatlich tagt. Neben dem IT-Vorstand sitzen darin auch Verantwortliche der Fachbereiche. Um eine agile Projektsteuerung zu ermöglichen, gründeten die Bayern unter anderem ein "Agile Center". Mitarbeiter berichten jetzt in 30-sekundigen "Stand-ups" über laufende IT-Projekte. Mit einem eigenen Softwareentwicklungszentrum am Hauptsitz in Ingolstadt will der Hersteller die Eigenleistung der IT erhöhen und digitales Wissen aufbauen.
Audi und der Corona Impact
Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie bremste die IT-Transformation zunächst. Loydl spricht vom "Corona Impact", den er in drei Phasen unterteilt: Ab März konzentrierte sich die IT vor allem darauf, die Remote-Arbeitsfähigkeit sicherzustellen und "den Laden am Laufen zu halten." Die IT-Organisation habe in dieser Zeit an Reputation gewonnen.
Die zweite Phase, die etwa im Juni begann, war bereits durch das "New Normal" geprägt, so Loydl: "Neue Arbeitsweisen schliffen sich ein und Transformationsthemen nahmen weiter Fahrt auf." In der dritten Phase, die nach dem Sommer begann, zeichneten sich erste Hürden ab. Nicht alle Teams kamen gleich gut mit den neuen Arbeitsweisen zurecht, berichtet der CIO. In einigen Fällen habe man einen "Rückfall in alte Verhaltensmuster" erlebt. Mehrmals mussten Loydl und sein Team nachjustieren.