Audi, Škoda und Seat ziehen nach
Volkswagen baut die IT um
SEAT: Digitalisierung in zwei Dimensionen
Eine ähnliche Strategie wie die Konzernkollegen von Audi und Škoda verfolgt SEAT-CIO Sebastian Grams. "Wir brauchen ein strategisches Portfolio für die unternehmensweite Digitalisierung", beschreibt er die Herausforderungen für die IT. Dazu müsse man die hohe Abhängigkeit von externen Anbietern verringern und mehr technisches Know-how aufbauen.
Produkte und Services müssten künftig schneller ausgeliefert werden. Aufgabe der IT sei es, neue Geschäftsmodelle durch Digitalisierung zu ermöglichen. Dazu hat SEAT ein "Digitalization Framework" entwickelt. In Form eines digitalen Kompass mit den zwei Dimensionen "Optimizing Supply ChainSupply Chain" und "New Business Models" soll das Konstrukt helfen, "Digitalisierung sichtbar und erlebbar" zu machen. Alles zu Supply Chain auf CIO.de
"Back to Tech" nennt der CIO sein Vorhaben, wieder mehr Software von eigenen Mitarbeitern erstellen zu lassen. Ebenso wie die Konzernschwester Audi hat auch SEAT ein eigenes Softwareentwicklungszentrum (SEAT:CODE) gegründet. Dort arbeiten mittlerweile rund 150 Entwickler. 30 Prozent der digitalen Produkte entwickle man inzwischen intern, berichtet Grams. Auch die Orientierung an agilen Methoden ähnelt anderen Initiativen im Volkswagen-Konzern. "Wir entwickeln heute zu 50 Prozent agil", sagt der IT-Chef. 100 Prozent seien angesichts der sehr heterogenen Aufgaben gar nicht nötig.
Erste Ergebnisse des Transformationsprogramms können sich sehen lassen. So habe sich etwa die Zeitspanne, in der ein Softwareprodukt marktreif wird (time to market) um 35 Prozent verkürzt, die Verfügbarkeit der IT-Systeme sei auf 99,98 Prozent gestiegen. "Acht von zehn unserer internen Kunden sind zufrieden und würden wiederkommen", freut sich der CIO. Last, but not least habe sich auch die Zufriedenheit der IT-Mitarbeiter verbessert.