Microsoft Software
Von Lync zu Skype for Business
Der Server: On-Premise oder in der Cloud
Für Firmen, die bereits den Lync-Server Online-Dienst beispielsweise als Teil eines Office-365-Plans nutzen, soll laut Microsoft automatisch ein Update erfolgen. Aber auch für Anwender, die keine Office-Anwendungen aus der Cloud nutzen, bietet Microsoft die Möglichkeit, Skype for Business als SaaS-Lösung (Software as a Service) einzusetzen. Dazu stellt der Anbieter drei verschiedene Online-Pläne bereit, wobei ein Einstieg bereits für 1,50 Euro pro Nutzer und Monat möglich ist. Allerdings stehen dann auch nur die grundlegendsten Funktionen der Skype-Konnektivität bereit, wer beispielsweise Gruppenanrufe mit HD-Videos einsetzen will, muss auf den nächsten Online-Plan ausweichen, der dann 4,20 Euro pro Nutzer und Monat kostet.
Einige neue Funktionen, die Microsoft mit dieser aktuellen Version der Unified-Messaging-Lösung anbietet, stehen ausschließlich dann zur Verfügung, wenn ein dedizierter Skype for Business Server 2015 zum Einsatz kommt. Diese Variante bietet Microsoft aber ebenfalls mit Partnern an, die dann einen solchen Server auch hosten und betreiben können. Zu den neuen Möglichkeiten, die diesen Server als Voraussetzung brauchen, gehört auch das etwas holperig übersetzte Feature "Anruf über Arbeit" (Call via Work).
Damit werden Nutzer in den Unternehmen in die Lage versetzt, Sprachanrufe, die über die Festnetztelefonie in der Firma geführt werden, auch über Skype for Business zu führen - es handelt sich also um eine Integration der dieser Festnetzanschlüsse. Führt ein Anrufer dabei einen normalen Sprachanruf aus, so kann der mit Hilfe dieser Funktion an den Telefonapparat des ursprünglichen Anrufers weitergeleitet werden. Diese Funktion kann nur für ausgehende Anrufe verwendete werden und muss von den Server-Administratoren für das Unternehmen explizit aktiviert und konfiguriert werden.
Diese Übersicht zeigt, wie sich die verschiedenen Varianten von Skype for Business positionieren lassen: Für große Unternehmen, die ihre komplette Kommunikation auf IP-Basis stellen, dabei ein möglichst weitgehende Integration in bestehende Installationen von Microsoft Office anstreben, Instant Chat-Funktionen via Skype verwenden (und dies beispielsweise auch zu Skype-Anwendern außerhalb der eigenen Organisation nutzen wollen) und vielleicht auch eine hybride Installation eines solchen Unified Communication-Lösung in der Planung haben, werden sicher auf den Skype for Business Server 2015 setzen wollen.
Gerade für kleinere Firmen ohne eigenen Exchange- oder auch Active-Directory-Server stellt hingegen die SaaS-Variante - entweder in Office 365 oder als separate Lösung - sicher eine interessante Alternative dar. Diese lässt sich dann auch mit bereits vorhandenen Lösungen wie WebEx oder Citrix GotoMeeting, die vielleicht schon in der Firma im Einsatz sind, sinnvoll kombinieren.