Hochtief AG
Von SAP zu Oracle
Bereits vor HACE hatte Hochtief ein SAP-Konsolidierungspaket im Einsatz. Das bildete die Grundlage für die schnelle Projektumsetzung durch den Dienstleister RWE Systems Applications. Bereits nach drei Monaten konnte die Rechnungslegung aller Konzerneinheiten auf die SAP-Applikation umgestellt werden. Nach Abschluss des ersten Quartals 2006 soll nun auch der Bereich Planung und Prognose hinzukommen.
Auf Standards gebaut
HACE ist jedoch nur ein Beispiel für die IT-Strategie von Bereichsleiter Schröder. Er hat sich das Ziel gesetzt, möglichst die gesamte Prozesskette von Deutschlands größtem Baukonzern durch standardisierte IT-Lösungen mit harmonisierten Betriebskonzepten abzubilden. Bisher können die Standard-Lösungen der großen IT-Anbieter jedoch nicht alle Bereiche von Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb vollständig abdecken.
"Wir sind kein Unternehmen mit einheitlichen Fertigungsstrukturen", erklärte Frank Schröder im Interview mit CIO. "Unser Geschäft besteht aus einzelnen, lokalen und zeitlich begrenzten Projekten. Diese projektorientierte IndustrieIndustrie gilt es zu unterstützten. Das macht unsere Ansprüche an die IT schon sehr spezifisch." Top-Firmen der Branche Industrie
Womöglich setzt der IT-Verantwortliche von Hochtief auf Standardlösungen. Doch beispielsweise bei der integrierten Unterstützung des Projekt-Managements lassen die am Markt verfügbaren Standardprodukte Wünsche offen. „Bisher liefern die bekannten Systeme nicht das, was die BauindustrieBauindustrie wirklich benötigt.“ Auch deshalb arbeitet Hochtief beim Projekt-Management teilweise mit einer Kombination von lokalen IT-Lösungen. Frank Schröder möchte diese Aufgaben jedoch näher an das zentrale ERP-System heranführen. Top-Firmen der Branche Bauindustrie
Erarbeitet werden solche strategischen Entscheidungen im zentralen Team des IT-Managements in Essen. Die IT-Tochter des Unternehmens, die Hochtief Software GmbH, wurde 2001 an Capgemini verkauft. Seitdem betreut Capgemini alle zentralen IT-Services für den Baukonzern, beispielsweise die ERP-Anwendungen oder das Weitverkehrsnetz. Alle lokalen IT-Dienstleistungen, die Desktops, lokale Server sowie Desktop-Applikationen im deutschsprachigen Raum werden seit 2004 von Siemens Business Services erbracht.