The next big thing?

Warum Apple Smart Glasses bauen wird

Mike Elgan schreibt als Kolumnist für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld und weitere Tech-Portale.


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Warum der Markt weit offen für Apple ist

Für all diese sperrigen, albernen und teuren Smart Glasses mag es Nischen in Bereichen wie Gaming, Drohnen-Steuerung, Unternehmenseinsatz etc. geben. Sie werden aber nicht Mainstream und ändern damit nicht die Art und Weise, wie wir unsere mobilen Devices bedienen.

In einem gewissen Maße gilt dies allerdings für die Smart Glasses von Vue, die Tonübertragung mittels Knochenleittechnik sowie LED-Leuchten nutzen, um Informationen vom Smartphone zu übertragen und damit als smart gelten können. Sie verfügen weder über ein Display noch über Kameras. Dafür bieten sie ein Feature, dass sie massentauglicher macht als all die anderen Produkte: Sie könnten als normale Brillen durchgehen.

Sie zeigen außerdem ein Haupt-Feature von Smart Glasses, das fast jeder übersieht: Brillen sind der perfekte Platz für Audio-Interaktion via Mikrofon und Knochenleitung bereitzustellen. Und weil sie Platz für eine größere Batterie bieten, sind sie Ohrhörern für die Interaktion mit einem virtuellen Assistenten wie Siri, Alexa, GoogleGoogle Assistant oder Cortana überlegen. Außerdem können sie den ganzen Tag getragen werden und halten die Ohren frei. Allein aus diesem Grund kommt man in Zukunft nicht an Smart Glasses vorbei, die subtile Integration eines Display oder vielleicht einer Kamera wäre nur ein weiteres Extra. Alles zu Google auf CIO.de

Die seltsame Sache an Wearables ist, dass sie Modegegenstände sind, mit all den Möglichkeiten der Anpassung und Individualisierung, die Mode bietet. Die Tech-Branche hat gezeigt, dass sie nicht wirklich der Herausforderung gewachsen ist, überzeugende Modedesigns für Wearables zu bieten. Aber Luxottica ist ein Modeunternehmen und - machen wir uns nicht vor - Apple ebenfalls. Dies hat die Company mit ihrer Apple Watch bewiesen, für die es in einer schwindelerregenden Vielzahl von Typen, Ziffernblätter und Armbändern gibt.

Die Zeit ist reif für massentaugliche Smart Glasses. Diese müssen aber wie herkömmliche Sehhilfen und Sonnenbrillen aussehen und dort bestellt werden können, wo es auch reguläre Brillen gibt. An einem Markt für so hässliche, klobige und alberne Datenbrillen, wie es sie heute gibt, hat Apple sicher kein Interesse. Führt man sich aber vor Augen, dass zukünftige Smart Glasses wie normale Brillen aussehen werden, dass sie schon bald im Consumer-Bereich Mainstream werden und dass es sich dabei um Luxus-Mode-Gegenstände handelt wird, ist es klar, dass Apple sicher einen Teil dieses Markt für sich beanspruchen wird.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwester-Publikation Computerworld.com.

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