Konkurrenz von CIO und CDO vermeiden
Warum Osram keinen CDO hat
"Sollte der CIO nicht die Digitalisierungsstrategie verantworten, dann ist sicherzustellen, dass die Rollen des CDO und CIO sich ergänzen und nicht gegenseitig kannibalisieren" so Mossanen weiter. Auch in einem solchen Spannungsgefüge müsse der CIO als ebenbürtiger Partner mit seinen Schwerpunkten und Kompetenzen zu der Digitalisierung beitragen.
Kannibalisierung von Geschäftsfeldern vermeiden
Es sollte also keine Konkurrenzsituation zwischen dem CIO und dem CDO entstehen. Eine solche Situation wäre kontraproduktiv und würde dem Unternehmen eher Schaden verursachen als Zutritt zu neuen Märkten zu verschaffen.
Die Anpassung von Geschäftsmodellen im Rahmen der Digitalisierung kann durch Disruption gekennzeichnet sein. Häufig werden bestehende Erfolgsmodelle durch neue Geschäftsfelder und -modelle kannibalisiert. Um dies zu vermeiden, ist eine gelebte und nachhaltige Process Excellence ein elementarer Erfolgsfaktor. Entsprechend wichtig ist es, mit diesem Themenkomplex kompetente Führungskräfte zu betrauen und ihnen hinreichende Kompetenzen zu geben.
Vier Ratschläge bei der Besetzung eines CDO
Bei der Besetzung eines CDO sollten Unternehmen in Bezug auf die Rolle des CIO folgende vier Ratschläge beachten:
Der CDO sollte keinen Ersatz für den CIO darstellen. Die Aufgabenverteilungen und Schwerpunkte müssen klar definiert und fest abgegrenzt sein.
Der CDO sollte, genau wie der CIO, auf C-Ebene positioniert sein oder zumindest eine Stabfunktion innehaben und direkt an den CEO oder Geschäftsführer berichten. Er kann auch die Schnittstelle zum CIO, CFO, COO und CEO ausüben, sofern seine Kompetenzen klar definiert sind.
Die Verteilung der Kennzahlen wie Manpower Ressourcen und Budgets, auf die CDO und CIO gegebenenfalls gleichermaßen zurückgreifen, sollten klar abgestimmt und festgelegt werden.
Beide Bereiche sollten sich als Kooperationspartner verstehen, bestenfalls sogar als Sparrings Partner, aber keinesfalls als Rivalen.
Fazit
Aus unserer Erfahrung als Personalberatung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Mandanten ist es wichtig, die Digitalisierung auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene zu positionieren und in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Zudem gilt es, bei den Veränderungsprozessen die Mitarbeiter einzubeziehen und auch die entsprechenden Kompetenzen und Zuständigkeiten stets klar zu definieren und zu kommunizieren.