Evolution
Warum Wearables Smartphones ablösen
Simon Lohmann ist Freier Autor bei macwelt.de.
Wenn man den neuesten Gerüchten rund um das iPhoneiPhone 7 Glauben schenken mag, dann wird das nächste Apple-Handy keinen Kopfhörer-Eingang mehr haben. Alles zu iPhone auf CIO.de
Manche Anwender begrüßen womöglich eine solche Veränderung. Schließlich stammt das System rund um den 3,5-mm-Klinken-Stecker bereits aus dem Jahr 1978. Zu dieser Zeit wurde bereits bei Telefonarbeiten mit einem 6,35-mm-Klinken-Stecker gearbeitet. Vielleicht ist allmählich die Zeit für Veränderungen gekommen.
Natürlich gibt es auch die Stimmen, die sagen, dass durch die Abschaffung des traditionellen Kopfhörereingangs die Nutzer eingeschränkt werden und das alle Geräte mit einem "altmodischen" Stecker somit nutzlos und unbrauchbar werden.
Was genau AppleApple als zukunftsbringend sieht, ist bisher noch unbekannt. Sollte das neue iPhone tatsächlich keinen 3,5-m-Kopfhörereingang besitzen, werden die iPhones wahrscheinlich entweder mit kabellosen Kopfhörern, welche man via Bluetooth mit dem Gerät koppeln kann, ausgeliefert. Oder Apple stellt neue Kopfhörer mit einem Lightning-Stecker vor. Oder vielleicht sogar beides. Alles zu Apple auf CIO.de
In diesem Fall wäre Apple jedoch keineswegs das erste Unternehmen, welches solche Schritte ginge. Beim Moto Z hat bereits Motorola auf den Kopfhörereingang verzichtet. Ein paar kleine Unternehmen aus China folgen diesem Beispiel. Bei einem kann man sich aber recht sicher sein: Wenn Apple sich mit den neuen iPhone-Generationen von dem traditionellen Kopfhörereingang trennen sollte, wird es der gesamte Smartphone-Markt nachmachen.
Doch während sich die meisten über einen möglicherweise fehlenden Kopfhörereingang streiten, bleibt währenddessen eine Tatsache beinahe unbemerkt: Die Benutzer-Oberfläche wird nach und nach aufgetrennt und sogar unsichtbar. Diese Trends werden unsere SmartphonesSmartphones schon sehr schnell veraltet darstellen lassen. Alles zu Smartphones auf CIO.de
Nehmen Sie lediglich das Beispiel der sogenannten "Earbuds", Apples kolportierte In-Ear-Kopfhörer.
- Wearable Trends 2016
Der Markt für Wearables wird im Laufe der nächsten Jahre weiter wachsen - wenn man den Analysten Glauben schenken mag. Wir haben die Top Ten der Wearable Trends für 2016 für Sie zusammengefasst. - 1. Der Wearables-Markt wächst weiter
Zahlreiche Analysten sehen den Wearables-Markt weiterhin im Aufwind. Der Branchenverband Bitkom prognostizierte für das Jahr 2015 einen Umsatz von rund 71 Millionen Euro auf dem deutschen Markt. In den USA nutzen inzwischen bereits knapp 40 Millionen Menschen Smartwatches, Fitness Tracker und andere Wearables. Im Vergleich zum Vorjahr schnellte die Zahl der Wearable-User um satte 57,7 Prozent nach oben. Bis zum Jahr 2019 sollen laut IDC weltweit rund 156 Millionen Wearables verkauft werden. - 2. Smartwatches können Fitness-Tracker nicht verdrängen
Viele Analysten rechneten damit, dass Fitness- und Activity-Tracker (die tatsächlich nichts anderes tun, als Schritte, Kalorien und Herzschläge zu zählen) mit Erscheinen der Apple Watch vom Markt verschwinden. Taten sie aber nicht. Um das Ganze mit einem Vergleich zu untermauern: Apple verkaufte laut IDC im zweiten und dritten Quartal 2015 ungefähr 7,5 Millionen Exemplare der Watch. Fitbit - Marktführer bei Fitness- und Activity-Trackern - konnte im selben Zeitraum 9,2 Millionen Tracker absetzen. - 3. Neue Konkurrenten für Fitbit
Während die Fitbit-Aktie zu Beginn des Jahres 2016 massive Kurseinbrüche erlebt hat, macht sich die Konkurrenz bereit für den Markteintritt. Allen voran die Chinesen von Xiaomi. Die bieten mit dem Mi Band einen Fitness-Tracker für umgerechnet ca. 14 Euro an. Momentan macht Xiaomi laut IDC 97 Prozent seines Umsatzes in der eigenen Heimat. Wenn die Expansion gelingt, könnte es für Fitbit eng werden. Dazu kommt, dass weitere, vielversprechende Player ins Geschäft einsteigen wollen - zum Beispiel Garmin, Withings oder Under Armour. - 4. Wearable Apps werden besser und teurer
Das US-Marktforschungsinstitut NPD Group geht davon aus, dass Apps für Fitness-Tracker und andere Wearables sich deutlich weiterentwickeln werden - insbesondere was Funktionalitäten und User Experience angeht. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, werden die Hersteller allerdings neue Einnahmequellen finden müssen. Die NPD Group geht davon aus, dass viele Wettbewerber dem Beispiel von Fitbit folgen werden. Der US-Marktführer bietet inzwischen ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement an. User, die Wert auf einen personalisierten Trainingsplan oder tiefgehendere Schlaf-Analysen legen, zahlen dafür rund 50 Euro pro Jahr. - 5. Hacker nehmen Wearables ins Visier
Mit steigender Beliebtheit der Wearables werden diese auch immer interessanter für Hacker und Cyberkriminelle. Bruce Snell - Direktor für Datenschutz und -sicherheit bei der Intel Security Group - sieht vor allem in der Bluetooth LE-Technologie ein Problem: "Im Zusammenhang mit dieser Technologie wurden bereits mehrere, gut dokumentierte Sicherheitslücken gefunden. Es ist gut möglich, dass sich mit jeder neuen Software-Version neue Lücken auftun. Ein schlecht programmiertes Wearable kann Angfreifern eine Hintertür zu Ihrem Smartphone öffnen." Snell rechnet damit, dass in den nächsten Monaten zahlreiche, weit verbreitete Wearables kompromittiert werden. - 6. Smart Clothing wird zum Trend
Der Bereich Smart Clothing wird laut dem Netzwerkausrüster Juniper wesentlich zum Wachstum des Wearable-Marktes beitragen. Die sensorbestückten Kleidungsstücke sollen allerdings nicht bei den Verbrauchern reißenden Absatz finden, sondern im Bereich des professionellen Sports. Bereits jetzt nutzen einige Spieler in NFL, NBA oder auch der UEFA Champions League solche smarten Kleidungsstücke, um ihre Performance besser kontrollieren zu können. Künftig sollen ganze Sportteams mit den Klamotten ausgerüstet werden. - 7. Der Trend zum Schlaf
2016 könnte das Jahr des Schlafes werden. Die meisten Fitness- und Activity-Tracker sowie Smartwatches überwachen den Schlaf ihrer Nutzer bereits. Mit steigender Zahl der Sensoren werden diese Analysen deutlich ausgefeilter und tiefgehender ausfallen. Das ultimative Ziel scheint beim Unternehmen Nuyu bereits in Reichweite: Ein System zur Schlafverbesserung regelt die Körpertemperatur seines Nutzers, um die Schlafqualität zu erhöhen. - 8. Wearables in der Nische
Die Differenzierung unter den Wearables dürfte im Jahr 2016 weiter zunehmen. Egal, ob es ein Wearable für die Dame von Welt sein soll, das vor allem stylish ist, oder eines, das vor zu hoher UV-Einstrahlung warnt. - 9. Die Uhren-Revolution
Im vergangenen Jahr konnte man auf dem Uhrenmarkt ein Phänomen beobachten: Immer mehr Traditions-Hersteller begannen damit, ihren mechanischen Zeitanzeigern smartes, konnektives Leben einzuhauchen. Auch dieser Trend dürfte sich weiter verstärken. - 10. Übergangslösung Wearables
Liz Dickinson, CEO des Wearable-Herstellers Mio Global, glaubt nicht daran, dass sich Wearables auf lange Sicht behaupten können: "Die heutigen Wearables sind lediglich eine Übergangs-Technologie. Das ultimative Ziel ist die vollständige Integration und Implantation in den menschlichen Körper. In Zukunft werden wir noch vernetzter sein und unsere Umwelt wird sich mit Hilfe eines neuen Systems, das in unseren Körpern eingebettet ist, unseren physiologischen und emotionalen Bedürfnissen anpassen."