Karriere-Planung

Was erfolgreiche IT-Frauen auszeichnet

23.04.2010
Von Nicolas Zeitler

Und ein weiterer bemerkenswerter Unterschied findet sich in den Eigenschaften, die das Anita Borg Institute abfragte: Sechseinhalb Prozent der befragten Männer assoziierten die Eigenschaft "männlich" mit Erfolg, aber 26,6 Prozent der Frauen. Für die Studienautoren zeigt das, dass gerade auch für beruflich erfolgreiche Frauen Erfolg mit eher männlichen Eigenschaften in Verbindung steht.

Erfolgfreiche Frauen stemmen Haushalt und Karriere

Karriere-Frauen haben nicht seltener Kinder als erfolgreiche Männer. Allerdings müssen Frauen häufiger Einbußen im Privatleben hinnehmen, um nach oben zu kommen.
Karriere-Frauen haben nicht seltener Kinder als erfolgreiche Männer. Allerdings müssen Frauen häufiger Einbußen im Privatleben hinnehmen, um nach oben zu kommen.
Foto: Anita Borg Institute

Den häufig vorgebrachte Topos, dass sich Familie und KarriereKarriere ausschließen, belegt die Studie des Anita Borg Institute nicht. Unter den Befragten war der Anteil der Frauen mit Kindern auf den höheren Positionen sogar größer als auf niedriger angesiedelten Stellen. Der Anteil der erfolgreichen Frauen mit Kindern war ähnlich hoch wie der der Männer mit Kindern. Allerdings haben Frauen weitaus öfter als Männer eine Doppelbelastung zu tragen. Alles zu Karriere auf CIO.de

Die Hälfte der Männer auf hohen Posten hat einen Partner, der die Verantwortung für Haushalt und Kinder vorrangig übernimmt. Von den Frauen auf den oberen Etagen können das nur 23,5 Prozent von sich sagen. 41 Prozent der beruflich erfolgreichen Männer haben Partner, die nicht arbeiten. Bei den Karriere-Frauen ist dieser Anteil mit 13,7 Prozent viel kleiner. Zudem haben die Frauen auf hohen Posten häufiger Partner, die Vollzeit arbeiten, als Männer auf dieser Ebene.

Frauen müssen häufiger privat Abstriche machen

Frauen haben sich ihren beruflichen Erfolg außerdem öfter als Männer durch Verzicht in anderen Bereichen erkauft. Häufiger als Männer gaben sie an, um der Karriere willen Abstriche im sozialen Leben gemacht zu haben oder die Familienplanung nach hinten verschoben zu haben.

An Unternehmen richten die Verfasser des Studienberichts den Appell, zunächst einmal selbst eine Bestandsaufnahme zu machen, wie groß die Anteile von Frauen und Männern auf höheren Hierarchieebenen sind. Führungskräfte und Schlüsselfiguren sollten zudem für das Thema sensibilisiert werden. Um mehr Frauen als sogenannte "Individual Contributors" nach oben zu bringen, müsse man sie durch Netzwerkarbeit oder Mentoren stärker fördern.

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