6 Gen-Y-Typen
Was Generation Y von Arbeitgebern erwartet
Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.
1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.
Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.
Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".
Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.
Allen gemeinsam ist auch, dass der Standort eine herausragende Rolle bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers spielt. Für 39 Prozent der Befragten käme ein Job in einer unattraktiven deutschen Stadt nicht in Frage, 48 Prozent suchen dort, wo sie viele Freunde haben, 31 Prozent vor allem in jener Stadt, in der sie aktuell wohnen.
Öffentlicher Dienst wird bevorzugt
Bei den Unternehmensarten, die die Jungen bevorzugen, steht mit 33 Prozent der Öffentliche Dienst an erster Stelle, ein Indiz für das ausgeprägte Sicherheitsdenken der Generation. Überraschend ist das nicht, auch andere Untersuchungen zum Thema hatten dieses Phänomen beschrieben.
Nach den Gemeinsamkeiten die Unterschiede. Consulting Cum Laude teilt den begehrten Nachwuchs in Kategorien ein, und wie bei solchen Zuschreibungen unvermeidlich geht es dabei nicht ohne Klischees ab.
6 Typen der Generation Y
Es gibt
den Proper Conservative (strebt nach Familie, Partnerschaft und Sicherheit),
den Self-centered Entrepreneur (will Chef sein Verantwortung übernehmen),
den Competetive Professional (kommt mit Druck klar, mag Geld, will aber auch Sicherheit),
den Craving High-Performer (ist ständig auf der Suche nach Neuen, braucht viel Anerkennung),
den Unpretentious Comfortseeker (will sich vor allem gut fühlen, hat keine allzu hohen Ansprüche),
und schließlich den Indifferent Follower (hat keine klaren Ziele, lässt sich eher treiben).
Was es für Arbeitgeber bedeutet
Was all das für potenzielle Arbeitgeber bedeutet? Vor allem, so die Macher der Studie, dass sie sich so weit wie möglich den beschriebenen Präferenzen und Wünschen anpassen sollten. Zitat: "Akzeptieren Sie, dass Sie die Generation Y nicht ändern werden und dass sie für Ihr Unternehmen immer wichtiger wird. Die Generation Y ist kein Hype. Sie ist Realität und sie hat erhebliche Potenziale."
Consulting Cum Laude rät Firmen, genau zu analysieren, wo sie aus Sicht der begehrten Bewerber stehen: "Rising Star? Poor Dog? Gar nicht auf der Agenda? Identifizieren Sie schonungslos Ihre Schwachstellen und Problemfelder."
Und: "Identifizieren Sie alle Optimierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, wie Sie Ihr Unternehmen zu einem ‚Employer of Choice‘ transformieren wollen. Systematisch. Umfassend. Und setzen sie diese auch um." (Am liebsten natürlich mit Hilfe der Berater von Consulting Cum Laude…)
Nicht jede Firma kann nach Berlin umziehen
Das Verdienst der Studie "Generation Y - für Pauschalurteile viel zu bunt" liegt darin, das Thema auf eine breite Datenbasis gestellt und ein recht ausführliche Beschreibung der Wünsche von 18-32-Jährigen geliefert zu haben.
Prinzipiell richtig ist der Rat an Unternehmen, nicht an bestimmten Eigenschaften herumzulamentieren, sondern sich schlicht darauf einzulassen. Vor allem langfristig wird ihnen in der Tat nichts anderes übrig bleiben.
Ob aber eine Transformation in einen ‚Employer of Choice‘ im Sinne der Generation Y über Nacht wirklich sinnvoll ist und machbar, darf bezweifelt werden: Kein Management wechselt über Nacht seinen Führungsstil, und nicht jedes Unternehmen kann mal eben mit Mann und Maus nach Berlin umziehen, nur weil es dort dem Nachwuchs am besten gefällt.
Außerdem fragt sich, ob es nicht auch gefährlich ist, eine große, komplexe Organisation radikal an die Bedürfnisse EINER BewerbergenerationBewerbergeneration anzupassen. Ob das dies nicht eher sukzessive geschehen sollte, zum Beispiel damit die Älteren dabei nicht unter die Räder kommen. Denn die werden mehr denn je gebraucht werden, weil schlicht gar nicht genug junge Überflieger da sind, als das alle Unternehmen welche abbekommen könnten. Alles zu Karriere auf CIO.de