Prognose von Forrester
Was von CIOs 2015 zu erwarten ist
Prognose 2: CIOs heben die Datenschätze
Einer der Erfolgsfaktoren im Zeitalter des Kunden wird die Fähigkeit sein, Daten aus den unterschiedlichsten Berührungspunkten mit den Verbrauchern zusammenzufügen, um auf diese Weise ein Gesamtbild vom jeweiligen Kunden zu erhalten. Niemand wäre besser als der CIO imstande, eine diesbezügliche Datenstrategie für das Business zu entwerfen und umzusetzen.
In jedem Unternehmen existiert bereits eine überbordende Sammlung der unterschiedlichsten Daten. Hinzu kommen ständig externe Informationen - von Sensoren, aus Sozialen Netzwerken, aus allgemein zugänglichen Datensammlungen, beispielsweise von öffentlichen Stellen, sowie von Mobilgeräten und ihren ortsabhängigen Informationen (Location-based Data). Daraus lassen sich bislang unbekannte Services basteln und damit neue Umsatzquellen erschließen. Hier sind sowohl die ordnende Hand als auch Innovationsfreude der CIOs gefragt.
Privacy ist Chefsache
In diesem Zusammenhang spielt auch das Thema DatenschutzDatenschutz eine Rolle. Die Anforderungen an die Sicherheit der Daten und den Schutz der Privatsphäre werden laut Forrester "dramatisch" ansteigen. Der CIO muss sich hier an die Spitze stellen, aber das Thema reicht weit über die Technik hinaus. Seine Tragweite dem Top-Management zu vermitteln wird 2015 auch eine Aufgabe des CIO sein. Allerdings muss er dabei eng mit seinen Business-Kollegen zusammenarbeiten. Nur gemeinsam können sie den Einfluss von Security- und Privacy-Fragen auf das Unternehmen vorausschauend einschätzen und handhaben. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
- Gesetze verstehen
Die Auswirkungen der aktuellen und künftigen Gesetzeslage auf die Firma verstehen. Dies beinhaltet die Frage nach notwendigen Änderungen und deren Auswirkungen auf das IT-Budget. Zum Beispiel nutzen viele Unternehmen immer noch reale Daten ihrer Kunden und Nutzer für Entwicklungs- und Testzwecke. Mit der neuen Gesetzgebung sollten sie diese anonymisieren oder zumindest maskieren. - Analysieren
Analysieren, wo persönliche und sensible Daten aufbewahrt werden. Wer nutzt wie welche Daten und wo liegen die größten Gefahren einer Datenschutzverletzung? Die entsprechende Analyse der Bearbeitungsprozesse persönlicher und sensibler Daten und wie diese mit anderen Daten interagieren nimmt oft deutlich mehr Zeit in Anspruch als geplant. - Anonymisieren
Daten desensibilisieren, ohne sie unbrauchbar zu machen. Anonymisierte Daten lassen sich häufig relativ problemfrei in bestehende Workflows und Prozesse integrieren. Alternativ sind neue oder veränderte Arbeitsprozesse zu entwickeln, um die Gesetze einzuhalten. Die daraus resultierenden Kenntnisse fließen wiederum in Anforderungskataloge an Drittanbieter-Lösungen ein. - Datenschutzprozesse entwickeln
Datenschutzprozesse unter Verwendung der geeigneten Werkzeuge entwickeln. Zur Umsetzung der Datensicherheits-Strategie gibt es verschiedene Lösungen. Diese kann aus einem neuen Satz an Geschäftsprozessen bestehen, aus einer Revision der Datenzugriffsbestimmungen, einer (Test-)Datenmanagement-Technologie oder aus einer beliebigen Kombination davon. - Lösungen liefern
Die Lösung in das bestehende IT-Umfeld ausliefern. Vor der Einführung der entwickelten Prozesse sollten die Abläufe so weit wie möglich automatisiert und die manuellen Eingriffe reduziert sein. Teams, die diese Prozesse im Alltag betreuen, sind in die entsprechenden Regularien und Prozesse einzuweisen sowie in der Handhabung der verwendeten Werkzeuge zu trainieren.
Der strategische Fokus auf neuen Daten-getriebenen Möglichkeiten wird sich auch auf die Anforderungen an den CIO und seine Organisation auswirken: Traditionelle Fertigkeiten wie Hardwarekonfiguration oder System-Maintenance werden überschattet von neuen Fähigkeiten wie Beratungskompetenz, Systemdesign und -integration sowie Planung und Architektur, Anbieter-Management und nicht zuletzt Security-Wissen.