Anbieter hadern mit technischen Problemen
Wenig Akzeptanz für die elektronische Signatur
Nach Angaben der Behörde haben alle 25 Mitgliedstaaten eine EU-Richtlinie zur Anerkennung von elektronischen Unterschriften in nationales Recht umgesetzt, um den freien grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Diensten möglich zu machen. Doch die Bürger nehmen die neue Technik nicht an: Die E-Signatur werde "nur zögerlich" akzeptiert.
Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass dem europäischen E-Commerce-Markt damit Wachstumspotenzial verloren geht. Außerdem hemme die Haltung der Bürger das E-Government.
Die Richtlinie unterscheidet drei Arten elektronischer Signaturen: Die einfache Form, bei der ein digitales Dokument mit Name oder PIN-Code unterzeichnet wird, die sogennante fortgeschrittene elektronische Signatur (PKI), bei der die Daten verschlüsselt werden und sowohl einen öffentlichen wie auch einen privaten Schlüssel benötigen, und schließlich eine "qualifizierte elektronische Signatur". Die besteht aus einer PKI auf Grundlage eines qualifizierten Zertifikats. Erstellt wird sie von einer Signaturerstellungseinheit.
Anbieter von Zertifizierungsdiensten im luftleeren Raum
Probleme sehen die Autoren der Studie aber nicht nur auf Seiten der Bürger, sondern auch für die Anbieter von Zertifizierungsdiensten. Damit die im gesamten EU-Markt arbeiten können, müssen alle Mitgliedstaaten überwachen, dass die Zertifikate die Bestimmungen der EU-Richtlinie erfüllen. Für diese Überwachung liegen bisher jedoch keine verbindlichen Regeln vor, so dass jeder Staat mit einem eigenen Modell arbeitet. Das behindert den Markt.