Bewerbung

Wenn CIOs auf Jobsuche gehen

Michael Schweizer ist freier Autor in München.

Diskrete Kontakte

Henning Stams von Almatis führt für den CIO-Interessenverband Voice eine Liste von wechselwilligen IT-Chefs - höchst diskret selbstverständlich.
Henning Stams von Almatis führt für den CIO-Interessenverband Voice eine Liste von wechselwilligen IT-Chefs - höchst diskret selbstverständlich.
Foto: Privat

"Bisher habe ich noch keinen erlebt, der ernsthaft gesagt hat: Ich will mich verändern, und es dann nicht binnen eines Jahres geschafft hätte", sagt Henning Stams. Der CIO des Frankfurter Aluminiumkonzerns Almatis bezieht sich auf die Liste von wechselwilligen CIOs und IT-Leitern, die er für den CIO-Circle pflegt. Mitglieder des Zirkels, die sich beruflich verändern wollen, können Stams das mitteilen. Er leitet ihnen dann per E-Mail die Anfragen von Personalberatern weiter, mit denen der CIO-Circle in dieser Sache zusammenarbeitet. Diskretion wird dabei großgeschrieben: Nur Stams kennt die Liste, die in keinem Netz gespeichert ist und auf keinem ServerServer liegt. Die Mails verschickt er als Blindkopie, so dass kein Adressat die Namen der anderen Empfänger sieht. Wer an einer Stelle interessiert ist, nimmt selbst Kontakt mit dem Personalberater auf. Alles zu Server auf CIO.de

Durchschnittlich 50 bis 70 von den ungefähr 1000 Mitgliedern des CIO-Circle sind bei Stams registriert. Zehn bis 15 von ihnen reagieren auf das Angebot eines Personalers, zwei bis drei stellt der dann seinem Kunden vor. "Klasse statt Masse" nennt Stams das. "Mit ziemlicher Sicherheit" wird er seinen Service auch für den neuen Interessenverband VoiceVoice weiterführen, zu dem sich CIO-Circle, CIOcolloquium und CIOforum zusammengeschlossen haben. Interessenten können sich unter henning.stams@cio-circle.org melden. Alles zu Voice auf CIO.de

Coaching vom Amt

Eigentlich bringt die Management-Vermittlung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Führungskräfte in feste Stellen. Für Interessenten, die lieber ein eigenes Unternehmen wollen, hat die ZAV aber das Programm "Phoenix" eingerichtet. Es besteht aus zwei Seminarwochen. In der ersten geht es um alles, was Gründer, Unternehmenskäufer oder Franchise-Nehmer wissen sollten. Einen Monat später im zweiten Seminar sollen die Teilnehmer ihre Ideen, Konzepte oder auch fertige Business-Pläne vorstellen. Daran wird dann in kleinen Gruppen gearbeitet, die je zwei Trainer betreuen.

Wer an Phoenix teilnehmen will, muss arbeitslos oder arbeitsuchend gemeldet sein. Weitere Bedingungen sind mindestens dreijährige Führungserfahrung und bundesweite Mobilität. Den Einstiegstest für Phoenix besteht etwa jeder zweite Teilnehmer. Er gibt aber nicht allein den Ausschlag. Über die Aufnahme in das Programm entscheidet auch ein Gespräch mit einem Gründungsberater.

Ansprechpartner sind die Berater der ZAV und die lokalen Agenturen für Arbeit. Wer sich nach der Teilnahme an Phoenix selbständig macht, kann einen Gründungszuschuss bekommen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt. Der Zuschuss ist seit der Neuregelung vom 28. Dezember 2011 aber nur eine Ermessensleistung. (Computerwoche)

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