Ein CIO in der Arktis
Wenn das Backup ein Kompass ist
Der Trip in die Arktis war nicht das erste Projekt dieser Art für den CIO. So ist er früher schon mit dem Rad durch die Mongolei gefahren. Von der Kommunikation her war das eine größere Herausforderung als der Norden, sagt Häcker. Denn anders als die Inuit sprachen Mongolen im Landesinneren nicht Englisch. Zwar hatte Häcker, in der DDR aufgewachsen, sein Russisch im Gepäck. Das aber hätten seine Gesprächspartner überhaupt nicht zu schätzen gewusst. In solchen Situationen lernt man Körpersprache und Zeichnen, sagt Häcker. Selbstbewusst wirken und gegebenenfalls auch wehrhaft, aber immer freundlich und niemals aggressiv - diese Haltung hilft auch in Meetings.
Zudem lerne man, wie wenig aussagekräftig das gesprochene Wort sein kann. Häcker weiß, dass ein zustimmendes "sehr gut, sehr gut", egal in welcher Sprache, bei internationalen Projektteams noch lange nicht heißen muss, man habe sich geeinigt.
Ein Abbruch als kluge Entscheidung
Ganz wichtig bei solchen Reisen ist, sich mit der Familie zu einigen, so Häcker weiter. Kein Problem mit seiner Frau, die ihren Mann gut genug kennt. Ebenso wenig mit dem erwachsenen Sohn. Schwierig war das Ganze für die achtjährige Tochter. Die anderen Kinder - und deren Eltern - in der Grundschule glaubten dem Mädchen nicht, dass der Papa zweieinhalb Monate im Eis unterwegs war. Oder ließen sie spüren, ein Familienvater solle so etwas nicht tun.
Häcker aber sind solche Reisen wichtig und sicher wird der Ausflug in die Arktis nicht der letzte gewesen sein. Eine faszinierende Welt, die aber auch ebenso lebensfeindlich sein kann. "Wer mal testen will, ob das was für ihn ist, der kann im rumänischen Hochgebirge üben", grinst Häcker. Dort gebe es sehr unwirtliche Gegenden mit viel Schnee. Wichtigstes Kriterium eines solchen Tests laut Häcker: "Man muss das Ganze problemlos abbrechen können. Und anerkennen, dass das keine Schande ist. Sondern eine kluge Entscheidung."