Personalberatung
Wenn die Bewerbung beim eigenen Chef landet
Unternehmen mit einer professionellen Personalstrategie haben Rahmenverträge mit ausgewählten Personalberatungen, die nach ihren Qualitätskriterien arbeiten. Wenn sie nun den Lebenslauf eines Kandidaten über einen noch nicht bekannten oder sogar verrufenen Berater erhalten, macht dies einen schlechten Eindruck. Mit hoher Wahrscheinlichkeit landet der Kandidat in der Datenbank der abgelehnten Bewerber, obwohl er von den Qualifikationen her durchaus passen könnte. "In einem Bewerbungsverfahren spielt einfach alles in den Gesamteindruck hinein", warnt Personalberater Biber.
Irrationaler Rekrutierungsablauf
Gerade junge Bewerber im IT-Umfeld machen sich keine Vorstellung, wie sensibel und manchmal auch irrational im Bewerbungsverlauf auf jede Einzelheit reagiert wird. Wenn jemand in einem geografisch engen Bereich außerhalb der großen Ballungsräume einen Karrieresprung machen möchte, kann ein unseriöser Personalberater diese Ambitionen schnell zerstören. So mancher SAP-Berater erhält von den wenigen in einer Region in Frage kommenden Arbeitgebern bereits nach einer einzigen Mail eines Personalberaters eine ablehnende Antwort.
- Die CIO-Karriere
CIOs gehen nur bedingt den klassischen Weg einer Bewerbung. Oft finden Telefonate und Gespräche mit einem Personalberater statt, bevor Unterlagen zum Einsatz kommen. - Unterlagen auch für Top-Führungskräfte wichtig
Sie spielen in dem Moment eine sehr wichtige Rolle, in dem der potenzielle neue Arbeitgeber die Unterlagen des Kandidaten erhält und sich so einen Eindruck verschafft. - Stimmiges Gesamtbild
Die Unterlagen sollten gut strukturiert und das Layout ansprechend sein. In der Ausgestaltung ist man dabei frei. - Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen
Ein Dokument sollte eine vollständige chronologische Aufzählung der bisherigen Stationen enthalten. Bei den für die Position relevanten Stationen sollte man ausführlicher werden und folgende Punkte aufnehmen: - Umfang und Art der Geschäftsverantwortung, ...
- ... Auskunft über eine internationale Tätigkeit, ...
- ... Unternehmensgröße, ...
- ... Angaben zur Organisation, ...
... zum Beispiel zu Zentralität beziehungsweise Dezentralität... - ... Budget-Verantwortung, ...
- ... Personalverantwortung, ...
- Unterlagen abrunden
Schließlich sollte man auch wesentliche Erfolge und Herausforderungen der wichtigen Stationen darstellen. - Aussagen zum Führungsverständnis
Aussagen zum Führungsverständnis und der eigenen Arbeitsweise passen zum Beispiel gut in ein einseitiges Dokument, in dem man sich selbst vorstellt.
Seriöse Personalberater fragen datenschutzrechtlich korrekt Bewerber vor jedem Unternehmenskontakt einzeln nach ihrer schriftlichen Zustimmung. Das kostet Zeit. Es hilft aber zu vermeiden, dass die Bewerbung bei Unternehmen landet, an denen der Kandidat ohnehin kein Interesse hat. Zum Beispiel, weil er dort früher schon gearbeitet hat.
Allzu Privates im Netz bleibt gefährlich
IT-Profis sollten über ihre gesamte KarriereKarriere hinweg darauf achten, die Kontrolle über ihre Daten und ihren Lebenslauf zu behalten. Sie sollten Personalberatern für die Weitergabe ihrer persönlichen Daten nie eine Generalvollmacht erteilen. Man muss sich als Bewerber keineswegs auf einen einzigen seriösen Personalberater verlassen. Es kann durchaus sinnvoll sein, mit zwei oder drei Vermittlern zusammenzuarbeiten. So kann sich der Bewerber die Stellenangebote ohne viel Recherche-Aufwand liefern lassen. Alles zu Karriere auf CIO.de
Personalberater ist nicht gleich Personalberater Doch unseriöse Personalberater sind nicht die einzigen, die vertrauliche Bewerberdaten streuen. Manchmal ist es auch der Bewerber selbst, der eigentlich vertraulich zu behandelnde Daten preisgibt - und zwar in den sozialen Netzwerken. Man sollte stets damit rechnen, dass unbedachte Postings auf FacebookFacebook, TwitterTwitter und Co. später in einem ungünstigen Licht betrachtet werden - vor allem wenn es um Führungspositionen geht. Die Veröffentlichung von Partyfotos ist meistens peinlich, manchmal sogar schädlich. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de