BMW, Daimler, Tesla, Volkswagen
Wer im Automarkt überlebt
Die Chancen für Toyota und Volkswagen
Mittelklasse-OEMs wie ToyotaToyota, Volkswagen, Seat und CitroenCitroen könnten laut A.T. Kearney in eine Lage geraten, die weder Fisch noch Fleisch ist. "Eingeklemmt zwischen der Luxus- und der Billig-Konkurrenz werden diese Firmen kämpfen müssen, in der Ära des autonomen Fahrens ein Nutzenversprechen oder ein schlagendes Verkaufsargument zu finden", unken die Studienautoren. Das angestrebte Preisniveau dieser Hersteller sei zu niedrig, um den Wünschen der Kunden in der Frühphase entsprechen zu können, und gleichzeitig zu hoch für die Zeit, wenn die Technologie den Massenmarkt erobert hat. Top-500-Firmenprofil für Citroen Top-500-Firmenprofil für Toyota
- Minicars Importsieger
Seats Version des VW up! heißt Mii und kann bei den Minicars in der Importkategorie abräumen. Das 68 PS starke Sieger-Modell "1.0 Ecofuel" zeichnet sich durch einen sehr sparsamen Erdgasantrieb aus und kostet mindestens 12.370 Euro. - Minicars Gesamtsieger
Das Smart Fortwo Coupé holt den Gesamtsieg bei den Minicars. Das Modell mit 0.9-Liter-Turbo-Motor und der "Twinamic"-Automatik leistet 90 PS und kostet mindestens 14.405 Euro. - Kleinwagen Importsieger
Hyundais Kleinwagen i20 ist Importsieger. Das Modell "1.4 CRDi" ist mit einem 90-PS-Diesel ausgestattet und kostet im günstigsten Fall 16.900 Euro. - Kleinwagen Gesamtsieger
Über den Gesamtsieg bei den Kleinwagen darf sich GM-Tochter Opel freuen: Der Opel Adam 1.0 DI-Turbo stemmt 90-Turbo-PS auf die Kurbelwelle und kostet mindestens 16.350 Euro. - Kompaktklasse Importsieger
In der Kompaktklasse gibt es gleich zwei Importsieger. Zum einen ist das Peugeots Kompakt-Kombi 308 SW mit 1,6-Liter-Dieselmotor und 120 PS Leistung für mindestens 24.950 Euro... - Kompaktklasse Importsieger
...zum anderen beansprucht auch Renault mit dem Mégane dCi 130 Führungsanspruch in dieser Klasse. Der 130 PS starke Diesel-Franzose ist ab 25.090 Euro zu haben. - Kompaktklasse Gesamtsieger
Der Gesamtsieger in der Kompaktklasse kommt aus Ingolstadt. Audis A3 Sportback mit 1,6-TDI-Aggregat ist in dieser Klasse das Maß der Dinge. Der Basispreis des 110 PS starken Kompaktkombis liegt bei 28.850 Euro. - Mittelklasse Importsieger
Wie schon im Jahr zuvor, darf Mazda sich über den Importsieger der Mittelklasse freuen: Erneut überzeugte hier die Kombi-Version des Mazda 6 - diesmal hat es den Juroren der 150 PS starke Skyactiv-Dieselmotor angetan. Entscheidet man sich für diesen Antrieb, kostet der Mazda 6 Kombi mindestens 28.990 Euro. - Mittelklasse Gesamtsieger
Im Jahr 1995 benannte Audi seine erfolgreiche 80er-Baureihe in A4 um. Seit 2015 steht die fünfte Generation des Mittelklasse-Hits auf den Rädern. Der Audi A4 Avant mit dem 190 PS starken 2.0-TDI-Ultra-Motor ist der Gesamtsieger in der Mittelklasse. Für dieses Modell werden im günstigsten Fall 40.600 Euro fällig. - Obere Mittelklasse Importsieger
In der oberen Mittelklasse stellt Elektroauto-Pionier Tesla den Importsieger. Das Model S 75D verfügt über eine 70 kWh-Batterie, 334 PS Leistung und ist ab 75.800 Euro zu haben. - Obere Mittelklasse Gesamtsieger
Auch der Gesamtsieg in der oberen Mittelklasse geht an Audi. Die bayerische VW-Tochter stellt mit dem A6 Avant den besten Firmenwagen in dieser Klasse. Wie beim A4 konnte der 2.0-TDI-Ultra-Motor auch im A6 die Tester begeistern - hier in der Kombination mit der S-tronic Automatik. So ausgestattet sind für den A6 Kombi mindestens 45.980 Euro zu entrichten. - Oberklasse Gesamtsieger
Die Oberklasse kennt nur einen Sieger und der kommt aus München und heißt BMW 730d. Das Luxus-Dickschiff verursacht mit dem schwächsten Diesel-Motor (265 PS) an Bord Anschaffungskosten von 82.600 Euro. - Kleine SUV Import- und Gesamtsieger
Auch bei den kleinen SUV gibt es nur einen Sieger: Mazdas CX-3 mit 105-PS-Diesel kostet ab 21.990 Euro. - Kompakte SUV Importsieger
Volvos kleiner SUV XC60 heißt der Importsieger bei den Kompakt-SUVs. Die ausgezeichnete Variante mit 190-PS-Diesel und Achtstufen-Automatik gibt's ab 41.450 Euro. - Kompakte SUV Gesamtsieger
Aus dem Hause Mercedes kommt der Gesamtsieger bei den kompakten SUV. Der Hybrid-Bolide GLC 350e ist nach der AMG-Version die teuerste Variante des SUV: Mindestens 52.717 Euro müssen Interessenten parat halten. - Große SUV Importsieger
Auch bei den großen SUV kommt der Sieger aus Schweden. Auch Volvos XC90 liegt mit einem 235 PS starken Dieselmotor in der Gunst der Jury ganz vorne. Der allradgetriebene SUV kostet mit diesem Antrieb mindestens 54.700 Euro. - Große SUV Gesamtsieger
Der Mercedes GLE fährt den Gesamtsieg bei den großen SUVs ein. Auch hier kann die Hybrid-Version 500e 4matic die Tester überzeugen. Die Systemleistung von 449 PS hat ihren Preis: 74.196 Euro kostet das fortschrittliche Monstrum mit dem Stern. - Kleine und kompakte Vans Gesamtsieger
Bei den kleinen und kompakten Vans kann sich der Daimler-Konzern ebenfalls den Sieg sichern. Die B-Klasse in der Elektro-Version 250e konnte die Flottenmanager restlos überzeugen. Der Preis des emissionslosen, aber 179 PS starken Elektro-Vans liegt bei 39.151 Euro. - Maxivans Importsieger
Bei den Maxivans holt sich die spanische VW-Tochter Seat den Sieg bei den Importfahrzeugen. Der Alhambra 2.0 TDI mit automatischem DSG-Getriebe hat es der Jury angetan. Mit diesem Antriebsstrang kostet der 150-PS-Van mindestens 34.860 Euro. - Maxivans Gesamtsieger
Der Gesamtsieger bei den Maxivans kommt vom krisengebeutelten VW-Konzern. Der Sharan gehört schon lange zum deutschen Straßenbild, seit 2011 steht die zweite Generation auf den Rädern. Zum Modelljahr 2016 gab es bereits das fünfte Facelift. Ab 37.600 Euro ist der Sharan in der prämierten Version mit 150-PS-Dieselmotor und DSG-Automatik zu haben. - Pick-Ups Import- und Gesamtsieger
In der Kategorie Pick-Ups gibt es wiederum nur einen Sieger und der kommt aus Japan. Mitsubishis L200 ist landläufig als absolutes Arbeitstier bekannt - seit 2015 ist die fünfte Generation des Pick-Ups erhältlich. Der in zwei Ausbaustufen (154 und 181 PS Leistung) erhältliche Diesel-Motor überzeugte die Jury in Kombination mit dem Automatigetriebe. Der Basispreis eines so ausgestatteten Mitsubishi L200 liegt bei 31.590 Euro.
Das hört sich soweit recht ausweglos an. Gleichwohl nennen die Autoren strategische Auswege aus der Klemme. So liege das Augenmerk der genannten Hersteller auf B2B-Premium-Angeboten und Equipment-Paketen für Konnektivität und Interaktion zwischen Mensch und Roboter, außerdem auf Angeboten für Pendler im Bereich der E-Autos und Hybrid-Motoren. Mittelklasse-OEM werden sich laut Studie auf Connected Services, Telematik, Filling Apps und Equipment Hardware-Pakete fokussieren. Das Ziel sei ein solider und ausbalancierter Mix aus On- und Offboard-Angeboten, Radio Frequency-Inhalten und automatischem Fahren.
Hyundai, Dacia und Kia prädestiniert für Kooperationen
Anbieter günstiger Fahrzeuge wie Dacia, Kia, Hyundai und Daewoo haben zwar das Ausgangsproblem niedriger Budgets für Forschung und Entwicklung. Ihre Erfahrungen mit einem kostengünstigen Produktionsprozess und der damit verbundenen Kultur bringt sie nach Einschätzung von A.T. Kearney dennoch in eine aussichtsreiche Position. Zum einen könnten sie sich auf das Liefern von Automobil-Drohnen spezialisieren, also Fahrzeuge für kurze Wege und öffentliche Aufträge. Zum anderen seien sie prädestinierte Kooperationspartner für Firmen wie Google und Apple, die ihre Internet- und Mobilfunkangebote in die Welt der Fahrzeuge integrieren wollen.
Gute Chancen für Zulieferer wie Bosch, ZF und Continental
Beste Perspektiven attestieren die Berater den großen Zulieferern wie BoschBosch, ZF/TRW, ContinentalContinental und SchaefflerSchaeffler. Allerdings müsste diese sich zwischen zwei strategischen Optionen entscheiden: Top-500-Firmenprofil für Bosch Top-500-Firmenprofil für Continental Top-500-Firmenprofil für Schaeffler
erstens den Angriff auf die OEMs im Bereich der automobilen Hardware, also der Versuch, diese im Zeiten des Umbruchs zu ersetzen;
zweitens eine Verschiebung der Wertschöpfung hin zur Software. A.T. Kearney empfiehlt die zweite Option, die mit Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen für Sensoren, Geräte und andere kritische Komponenten einhergeht.
Die Potenziale der IT-Riesen im Automobilsegment werden auch in dieser Studie als groß eingeschätzt. "Fahrerlose Autos von Google dienen nicht nur dem Passagiertransport, sondern sind auch ein geniales Sammelsystem für Daten", so die Autoren. "Es gibt indes keinen Grund, warum die führenden OEMs nicht ebenfalls eine solche Strategie entwickeln oder Google neutralisieren können sollten."