Demografie macht es möglich
Wie Silver Worker den späten Jobwechsel schaffen
Jobwechsler gilt als mutig und neugierig
Aufgrund ihrer jahrelangen Berufserfahrung verfügen sie darüber hinaus über umfangreiche Netzwerke und Kontakte, die für Unternehmen von großem Wert sein können. Wer zudem mit Anfang 50 einen neuen Job sucht und motiviert ist, sich weiterzuentwickeln, beweist Mut und Neugier und kann als ebenso qualifizierte Arbeitskraft gesehen werden wie junge Bewerber.
Die Bereitschaft, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich den Anforderungen einer sich verändernden Arbeitswelt anzupassen, ist für Arbeitgebende von großem Wert. Denn ältere Mitarbeitende können diese Motivation mit ihrer bereits bestehenden Erfahrung kombinieren, um ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten und Perspektiven in das Unternehmen einzubringen und sich gemeinsam mit dem Unternehmen weiter zu entwickeln.
So gelingt der Jobwechsel ab 50+
Ein Jobwechsel ist nicht immer leicht - egal in welchem Alter. Mit über 50 steht man oft jedoch vor besonderen Herausforderungen bei der Jobsuche. Folgende Tipps helfen dabei, den Schritt in ein neues berufliches Abenteuer zu wagen:
Aller Anfang ist schwer: Für viele ältere Bewerbende ist der letzte Jobwechsel oft eine ganze Weile her. Was damals mit 20 beim Bewerbungsprozess gut geklappt hat, funktioniert 30 Jahre später möglicherweise nicht mehr ganz so gut. Silver Worker, deren Lebenslauf in die Jahre gekommen ist, sollten sich daher zunächst mit den aktuellen Bewerbungstrends und -anforderungen vertraut zu machen. Dazu zählt beispielsweise, dass sie ihre Bewerbungsunterlagen überarbeiten, neue Technologien und Plattformen für die Jobsuche kennenlernen und sich über aktuelle Branchentrends informieren. Bei wem die technischen Fähigkeiten etwas eingerostet sind, sollte aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern offen mit den eigenen Schwächen umgehen.
Das Alter zum Vorteil machen: Ältere Arbeitnehmende verfügen oft über einen großen Erfahrungsschatz und über Jahre hinweg erarbeitete Soft und Hard Skills. Silver Worker sollten sich dieser Stärken bewusst sein und diese Fähigkeiten in ihren Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen gezielt hervorheben. Denn schon das Selbstvertrauen in das eigene Können kann dazu beitragen, das Interesse bei potenzielle Arbeitgeber zu wecken.
Fragen kostet nichts: Egal ob im Freundes- und Bekanntenkreis oder der Familie - fast jeder von uns war schon einmal auf Jobsuche. Vor allem bei den jüngeren Arbeitnehmenden ist der letzte Bewerbungsprozess meist gar nicht so lange her. Um sich mit den neuesten Trends im Recruiting vertraut zu machen, hilft es daher schon (jüngere) Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen nach ihren Erfahrungen und Tipps zu fragen.
Don't be afraid to be great: Fortbildungen und Schulungen helfen, die eigenen Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten - auch, wenn man schon einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat. Neue Fähigkeiten vermitteln einem nicht nur selbst das Gefühl, für die Arbeitswelt besser gerüstet zu sein, sondern zeigt auch potenziellen Arbeitgebenden, dass man motiviert ist, sich stetig weiterzuentwickeln.
Nachdenken über neue Karrierewege lohnt sich
Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt ist für Silver Worker die beste Gelegenheit, einen neuen Karriereweg einzuschlagen. Denn Unternehmen, die offene Stellen mit qualifizierten Kräften besetzen wollen, sind mehr denn je auf ältere Arbeitnehmende angewiesen. Ihre langjährige Berufserfahrung, ihr Fachwissen und ihre Zuverlässigkeit machen sie dabei zu wertvollen Ressourcen für Unternehmen.
Wer mit 50 Jahren also nochmal den Schritt in eine neue berufliche Richtung wagen möchte, findet in der aktuellen Arbeitsmarktsituation optimale Bedingungen, sollte sich allerdings auch darüber im Klaren sein, dass die Digitalisierung die Arbeitswelt in den letzten Jahren stark verändert hat. Silver Worker, die bereit sind, Neues zu lernen und mit Vorurteilen bezüglich ihres Alter zu brechen, können von dieser Entwicklung dennoch profitieren.
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