Aufgabe für Führungskräfte

Wie Chefs mehr Leistung im Team erreichen



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.
Ziele sind für ein Team wie der Leuchtturm für ein Schiff. Vor allem in unruhigem Gewässer geben sie Orientierung und Ansporn, sagt Unternehmensberater Karl Heinz Lorenz.
Sie wollen mehr Leistung von Ihrem Team? Setzen Sie lohnenswerte und herausfordernde Ziele.
Sie wollen mehr Leistung von Ihrem Team? Setzen Sie lohnenswerte und herausfordernde Ziele.
Foto: papa - Fotolia.com

Flexibel abrufbare, höchste Leistungen werden in diesem krisengeschütteltem Jahr 2009 die herausragende Rolle bei der Erreichung angestrebter Ziele spielen. Der Druck lastet dabei besonders auf den Absatzinstrumenten, Marketing, Service und Vertrieb. Ob die Manager dort als Helden oder als tragische Verlierer in die Unternehmenshistorie eingehen, hängt ganz wesentlich davon ab, wie sie es schaffen, ihre Teams zu höchsten Leistungen zu führen. Mit welchen Maßnahmen kann dies erreicht werden?

Hohe Ziele sind gut

Nur mit lohnenswerten und herausfordernden Zielen werden auch steinige Wege überwunden und Schwierigkeiten gemeistert. Eine wesentliche Voraussetzung für Spitzenleistungen sind herausfordernde und vor allem als positiv und lohnend empfundene Ziele. Sie sind das Licht am Ende des Tunnels, auf das alle zustreben. Ziele wirken auf ein Team, gerade in Krisensituationen, wie ein Leuchtturm für ein Schiff im Sturm. Die richtige Maßnahme lautet hier: Ziel definieren, klar kommunizieren und die Erreichung von Teilzielen während der ganzen Leistungsphase permanent visualisieren.

Ausgangssituation

Viele Mitarbeiter arbeiten sehr engagiert und erreichen dennoch nicht ihre tatsächlichen Leistungsmöglichkeiten. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Vor allem Störungen, Ablenkung, fehlende Konzentration, zu viel Druck, aber auch mangelhafte Zusammenarbeit in der Gruppe, holprige Arbeitsprozesse sowie ein untrainierter Zustand gehören dazu. Im Ergebnis sind die Menschen am Ende des Arbeitstages ausgepowert und haben dennoch häufig nur 80 Prozent ihrer möglichen produktiven Leistung erzielen können. Genau hier gilt es anzusetzen, wenn wir Leistung deutlich besser aussteuern wollen.

Teamgeist, Glaube und Motivation

Der Sport liefert uns beste Vorbilder: Wenn der gemeinsame Geist ein Team beflügelt, dann läuft das Spiel. Selbst eine durchschnittlich besetzte Mannschaft kann eine Gruppe von abgrenzenden Egoisten überrunden. Finden jedoch Leistungsträger und Leistungswillige zusammen, um etwas zu erreichen, ist beinahe alles möglich. Für Teamleiter bedeutet dies, die relativ einfachen Gesetze der Teambildung konsequent umzusetzen: von der passenden Startkommunikation über den Wettstreit der Ideen und Positionen bis hin zu den für alle verbindlichen Spielregeln und das Einschwören, damit sich das Team gemeinschaftlich in hoch performanter Struktur präsentiert - "Glaube versetzt Berge". Es ist nicht das Wissen um die Krise, das uns zu Leistung motiviert, sondern der Glaube an den Erfolg, ein starkes Selbstbewusstsein und der unbedingte Zusammenhalt im Team. Das ist es, was Führungskräfte in dieser Situation zu vermitteln haben.

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