Dashboards für alle
Wie Henkel eine Datenkultur schafft
Der Konsumgüter-Hersteller HenkelHenkel nutzt intensiv Data AnalyticsAnalytics, um das Geschäft voranzutreiben. Wichtige Kennzahlen sind online verfügbar, so dass Manager problemlos überall Zugriff haben. Beispielsweise steht im Zuge der Corona-Krise ein Tableau-Dashboard zum Überwachen des globalen Bestands von Schutzausrüstungen zur Verfügung, damit alle Produktionsstätten weltweit gut ausgestattet sind. Top-500-Firmenprofil für Henkel AG & Co. KGaA Alles zu Analytics auf CIO.de
Das Supply-Chain-Team von Henkel Laundry & Home Care hat bereits 2013 mit seiner digitalen Transformation begonnen, um die Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette voranzutreiben. Dirk Holbach, Corporate Senior Vice President und CSCO Laundry & Home Care erklärt: "Wir verwenden sowohl transaktionale Daten aus unserem ERP- und den Transport-Management-Systemen als auch Echtzeitdaten aus unseren Produktionen. Die Echtzeitdaten decken die gesamte Wertschöpfungskette einer typischen Wasch- und Reinigungsmittelproduktion ab." Das reiche von Nachhaltigkeitsdaten wie Energie- und Wasserverbräuchen über Qualitätsdaten zu Rohmaterialien, Halbfertigware und Produkten bis hin zu Effizienzdaten. "Die Daten kommen aus all unseren Produktionsstandorten weltweit", sagt Holbach.
Henkel nutzt zur KonsolidierungKonsolidierung der Datenmengen einen Data Lake, der sowohl transaktionale Daten als auch Echtzeitdaten aus den Produktionsstätten vorhält. Die Echtzeitdaten aus den Werken, etwa zu Energieverbräuchen, Qualität und Effizienz, werden in Realtime visualisiert, so dass der Anlagenverantwortliche in der Produktion jederzeit Einsicht hat und Handlungsempfehlungen ableiten kann. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
- Markus Schümmelfeder
Seit April 2018 ist Markus Schümmelfeder neuer CIO des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein. Er war zuvor Corporate Vice President IT im Unternehmen. Schümmelfeder berichtet an seinen Vorgänger im CIO-Amt, den CFO Michael Schmelmer. - Martin Richtberg
Seit 1. Januar 2022 bekleidet Martin Richtberg die Position des Senior Vice President Information Technology, CIO und CDO von Wacker Chemie. Zuletzt war er dort Leiter des globalen Project-Engineering. - Annette Hamann
Annette Hamann ist seit 2020 CIO bei der Hamburger Beiersdorf AG. Ihre Vorgängerin Barbara Saunier ist im Ruhestand. - Michael Nilles
Henkel hat Michael Nilles am 1. Oktober 2019 zum Chief Digital & Information Officer (CDIO) ernannt. Er berichtet direkt an Carsten Knobel, CEO von Henkel. In seiner Position ist Nilles für die Bereiche Digital, IT, Geschäftsprozessmanagement und Corporate Venture Capital verantwortlich. - Abel Archundia-Pineda
Abel Archundia-Pineda ist seit Mai 2017 Head of IT Business Partnering Pharmaceuticals bei Bayer im Geschäftsbereich Pharma bei Bayer. Zuvor war er Head of IT for Novartis Technical Operations and Global CIO der Sandoz Division, Novartis AG. - Michael Jud
Michael Jud ist seit April 2017 Leiter IT beim Pharmahersteller InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH in Heppenheim im südlichen Hessen. Jud kommt vom Anlagenbauer Schenck Process in Darmstadt. Er berichtet bei seinem Arbeitgeber an den kaufmännischen Geschäftsführer. Neben dem Fokus-Thema IT-Sicherheit baut der gelernte Diplom Ingenieur SAP weiter aus und unterstützt das internationale Wachstum von InfectoPharm. - Alessandro de Luca
Alessandro de Luca war bisher Interims-Group CIO beim Pharmakonzern Merck. Der Konzern hat sich entschieden, de Luca dauerhaft in dieser Position zu beschäftigen. - Hermann Schuster
Seit 1. September 2021 ist Hermann Schuster Head of Information Technology bei der Lanxess AG. Er folgt auf Kai Finke. In seiner neuen Position will Schuster im Chemiekonzern ein Konzept für den Modern Workplace umsetzen und sich auf Cybersicherheit konzentrieren. Daneben steht der Rollout eines SAP S/4 Hana-Templates auf seiner Agenda. Schuster berichtet an den Lanxess-Finanzvorstand Michael Pontzen. - Bijoy Sagar
Bijoy Sagar ist ab Juni 2020 neuer Leiter IT und Digitale Transformation der Bayer AG. Er löst den bisherigen CIO und CEO der IT-Tochter Bayer Business Services (BBS) ab, der seine Konzernkarriere beendet. Die BBS wird aufgelöst. Sagar soll die Digitalisierung des Pharmakonzerns vorantreiben und die begonnene Neuaufstellung der IT ans Ziel führen. Er berichtet an den Finanzvorstand Wolfgang Nickl. - Martin Wiedenmann
Martin Wiedenmann ist seit Februar 2019 Head of Global IT/CIO der Atotech Group, einem weltweit agierenden Marktführer für Spezialchemie. Zuvor war er war seit Juli 2016 CIO bei Ledvance in München. - Andreas Becker
Andreas Becker ist seit April 2017 Vice President Information Technology/CIO beim Pharmakonzern Daiichi-Sankyo Europe in München. Im Oktober 2014 kam der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik & EDV als Head of IT Strategy & Service Delivery ins Unternehmen. - Sandeep Sen
Sandeep Sen ist CIO der Linde Group. In dieser Funktion hat er Büros in Singapur und München. Weltweit führt Sen rund 1.100 Mitarbeiter. Er kam 1993 zu Linde Indien (vormals BOC India). Zuvor war er in der IT auf dem Finance-Sektor tätig. Dabei arbeitete er sowohl in Indien als auch in Großbritannien. - Peter Buchmüller
Seit Mitte Juni 2017 ist Peter Buchmüller IT-Leiter der Aenova Group, einem pharmazeutischen Auftragshersteller mit Sitz in Starnberg bei München. Der genaue Titel lautet: Senior Vice President Corporate IT Aenova Group. Buchmüller wechselte von der Molkerei Meggle in Wasserburg, wo er zuvor als Leiter IT tätig war. - Berthold Kröger
Berthold Kröger hat im Juli 2015 die IT-Verantwortung bei der K+S AG in Kassel übernommen. Der neue Leiter Corporate IT berichtet an den Vorstand Thomas Nöcker. Der promovierte Informatiker hat sein Studium an der Universität-Gesamthochschule Paderborn absolviert. Er arbeitete danach mehr als drei Jahre im Forschungs- und Technologiezentrum der Deutschen Telekom und war später in verschiedenen Positionen bei der Hochtief AG und der Hochtief Solutions AG in Essen beschäftigt. - Alexander Bode
Im Juli 2014 hat Alexander Bode den CIO-Posten beim Farbenhersteller DAW SE angetreten. DAW (Deutsche Amphibolin-Werke) ist vor allem bekannt durch Farbenmarken wie Caparol und Alpina. Bode kommt vom Pharmahändler Celesio, wo er seit 2013 als Global Head of IT Governance tätig war. Davor arbeitete der Wirtschaftsinformatiker viele Jahre bei der Freudenberg-Gruppe, wo er auch seine berufliche Laufbahn 2002 begann. Zuletzt verantwortete er dort von 2008 bis 2013 als Director ERP Europe das SAP Competence Center von Freudenberg Sealing Technologies. - Torsten Müller
Seit November 2018 ist Torsten Müller Head of Information Technology (CIO) beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt. - Stephan Heinelt
Stephan Heinelt ist seit September 2018 Group CIO beim Spezialchemiekonzern Altana AG mit Sitz in Wesel. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker Heinelt war zuletzt Leiter Service Management Global IT Services bei der Evonik Industries AG in Essen. - Martin Kinnegim
Martijn Kinnegim ist seit März 2019 CIO der STADA Arzneimittel AG mit Sitz im hessischen Bad Vilbel. Kinnegim arbeitete zuvor bei Jacobs Douwe Egberts (JDE). Dort war er als Global CIO tätig und leitete die Integration der Gesellschaften DE Masterblender 1753 und Mondelez International in den weltweit führenden Kaffeekonzern. - Walter Grüner
Walter Grüner ist seit Mai 2019 Head of Information Technology beim Chemie-Unternehmen Covestro in Leverkusen. Zuvor war Grüner seit 2013 als Group CIO bei der KION Group AG tätig, einem Anbieter von Gabelstapler und Lagertechnik. - Tobias Günthör
Der Pharmakonzern Stada hat mit Tobias Günthör seit Anfang April einen neuen IT-Chef. Der Titel des 53-Jährigen lautet CIO/Senior Vice President IT at Stada Group. - Carsten Priebs
Zum 01.01.2024 wurde Carsten Priebs zum Digitalchef der Biesterfeld AG berufen.
Inzwischen wurden mehrere Billionen Datenpunkte gesammelt, aus denen die Beschäftigten monatlich über 500.000 Visualisierungen und Dashboards abrufen. Neben den Daten aus der Supply-Chain verarbeitet Henkel viele weitere Daten, zum Beispiel aus Marketing, Forschung und Entwicklung sowie Finanzen. Um die DigitalisierungDigitalisierung ganzheitlich voranzutreiben, hat das Unternehmen 2020 die Einheit "Henkel dx" gegründet - eine integrierte Unit, in der verschiedene Unternehmensbereiche und Funktionen die digitale Transformation vorantreiben. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Daten schnell analysieren und unkompliziert mit Kollegen an anderen Produktionsstandorten teilen können. Der Zugang ist eine entscheidende Voraussetzung. Zu einem Gutteil gelingt er durch eine Cloud-basierte Plattform namens Digital Backbone, die der Unternehmensbereich Laundry & Home Care schon seit 2013 in seinen Produktionsstätten weltweit einsetzt. Dieses digitale Rückgrat verarbeitet Daten von Sensoren, Maschinen und Überwachungssystemen aus über 30 Distributionszentren und Fabriken und gewährt Beschäftigten aus verschiedenen Bereichen transparent Datenzugang.
Für Henkel war es wichtig, im Personal eine entsprechende Kompetenz im Umgang mit Daten aufzubauen. Damit stehen die Düsseldorfer nicht allein: Gartner schätzt, dass derzeit 80 Prozent der Unternehmen in den Aufbau von mehr Datenkompetenz investieren. Henkel hat dazu 2019 ein "Digital Upskilling" initiiert, um die Beschäftigten weltweit in den Mittelpunkt des digitalen Wandels zu rücken. Mitarbeiter verschiedener Bereiche werden mit Hilfe von Webinaren und Trainings in die digitale Transformation eingebunden - auch in den Produktionsbereichen.
Alle Tarifbeschäftigten in Deutschland haben ein persönliches iPad, damit sie sich kontinuierlich weiterbilden können und den digitalen Wandel des Unternehmens aktiv mitgestalten können. Zudem wurden in den weltweiten Produktionsstandorten des Unternehmensbereichs Wasch- und Reinigungsmittel moderne Schulungsräume geschaffen, sogenannte Digital Gyms, in denen neue digitale Hilfsmittel vorgestellt und nähergebracht werden. Die Teams können so in ihrem Produktionsbereich vor Ort neue Apps, Augmented-Reality-Tools oder auch Microsofts Holo-Lense-Brille kennenlernen.
Außerdem wurde in den 30 Wasch- und Reinigungsmittelproduktionen jeweils ein sogenannter Digital Engineer berufen, der den Beschäftigten die Augen für Themen der Digitalisierung öffnen soll. Der Experte steht im ständigen Dialog mit den Anlagenverantwortlichen, um gemeinsam mit ihnen die Anwendungen in der Produktion zu verbessern und neue Ideen zu entwickeln.
Henkel sieht Datenkompetenz nur als den Anfang. Künftig geht es darum, eine Datenkultur auszuprägen, die den Mitarbeitenden Erfolgserlebnisse verschafft und sogar Spaß macht. Dies ist eine Change-Aufgabe für das Management. Entscheidend ist, die Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Allen soll klar werden, dass sie Teil der digitalen Transformation sind und sich mit ihren Ideen jederzeit einbringen können.
Schon kleinere, inkrementelle ProjekteProjekte für Datenkompetenz zeigen sichtbare Erfolge. Das können etwa Teamwettbewerbe sein, Lernstunden oder die Ermutigung durch einen Vorgesetzten, an einer entsprechenden Schulung teilzunehmen. Eine datenkundige und datengesteuerte Kultur hat viele Vorteile: Alles zu Projekte auf CIO.de
Unternehmensbereiche und ihre Mitarbeiter können sich schneller an veränderte Rahmenbedingungen anpassen;
sie gewinnen tiefere Erkenntnisse in kürzerer Zeit;
umfassende Datenkompetenz erzeugt Motivation, Effizienz und ein intensiveres Gemeinschaftsgefühl;
Fehlentwicklungen werden schneller erkannt, Misserfolge schneller ausgebügelt;
es entsteht ein Klima der teamübergreifenden InnovationInnovation - für Henkel, aber auch für seine Kunden. Alles zu Innovation auf CIO.de
Die Zahl der Beschäftigten bei Henkel, die für die Arbeit Datenanalysen nutzen, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Heute nutzen etwa 4.000 Menschen die Analyseplattform Tableau regelmäßig. Die Gruppe ist divers: Produktionsmitarbeitende, Werksleiter, Führungskräfte und viele weitere Teammitglieder arbeiten meist mit den Dashboards, um Entscheidungen zu treffen.
Das Daten-Tool ist ein wichtiger Teil des Digital Backbone. Über die Plattform können physische Assets, die eine digitale Schnittstelle erhalten haben, gepflegt und gesteuert werden, so dass hier die Verbindung zwischen der IT- und der OT-Welt gelingt. Mit Hilfe entsprechender Software lässt sich zentral und in Echtzeit auf Steuerungen, Sensoren oder Zähler zugreifen.
Basierend auf den im Data Lake aufgestauten Rohdaten, entwickelt Unternehmensbereiche Softwaremodule, die den Beschäftigten helfen, Zusammenhänge - zum Beispiel zwischen Qualitätsproblemen und Abweichungen von optimalen Lagertemperaturen - festzustellen und zu visualisieren. Da weltweit die gleichen Softwaremodule genutzt werden, kann Henkel Standorte und Technologien ständig vergleichen.
Die Plattform verarbeitet aber nicht nur Maschinendaten. Die App "Connected Worker" erlaubt es Henkelmitarbeitern auch, papierbasierte Prozesse zu digitalisieren, Daten direkt in den Systemen sichtbar zu machen und mit den Maschinendaten zu verbinden. Durch Technologie und die enge Einbindung der Mitarbeiterenden schafft der Konzern eine Datentransparenz, die es ihm ermöglicht, seine Supply ChainSupply Chain optimal zu steuern. Alles zu Supply Chain auf CIO.de
CO2-Fußabdruck schrumpft
Die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette bei Henkel Laundry & Home Care ist also weit fortgeschritten. Wozu ein kontinuierliches Data-Monitoring in einer digitalisierten und vernetzten Produktion gut ist, hat sich während der Corona-Pandemie besonders deutlich gezeigt. Das Unternehmen konnte die Verfügbarkeit von Produkten sicherstellen und Engpässe vermeiden. Durch die Vorarbeit fiel es den Rheinländern leichter, Produktionen aus der Ferne zu steuern und dabei die Abstandsregeln einzuhalten.
Daten helfen Henkel heute, interne Prozesse schnell und effektiv zu gestalten. Neue Servicestrukturen werden immer wichtiger, um Kunden Dienstleistungen anzubieten, die datengetrieben sind und damit einen Mehrwert als Ergänzung zu den Produkten bieten. Heute setzt das Unternehmen Daten und Analytics in allen Unternehmensbereichen ein - im Klebstoffgeschäft, bei Beauty Care, bei Laundry & Home Care und in den Corporate Functions. (hv)