Projekt-Management
Wie Mediatoren IT-Projekte retten
Mediation läuft streng nach Schema ab
Soziale Kompetenz sollten die Bewerber beispielsweise mitbringen. Vermittelt werden ihnen dann das richtige Vorgehen bei einer Mediation und spezielle Kenntnisse für das spätere Einsatzfeld rund um Wirtschaft und IT.
Der Ablauf einer Mediation ist in Phasen eingeteilt - "ein hoch standardisiertes Verfahren", wie Wawrzinek betont. Zum Einstieg müssen sich die Beteiligten Informationen beschaffen, bevor sie zu einer Analyse der Konfliktlage übergehen. Wenn im Anschluss klar geworden ist, welche unterschiedlichen Interessen es gibt, soll eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden. Haben sich alle darauf geeinigt, unterschreiben sie zum Abschluss eine Vereinbarung.
In die jeweils nächste Phase geht das Verfahren nur über, wenn alle am Tisch zustimmen. Was dabei inhaltlich herauskommt, ist offen. Der Mediator soll allparteilich auftreten - also versuchen, die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen.
Fachwissen und Mediationstechniken kombinieren
Nach einem ähnlichen Modell arbeitet die Mediations-Expertin Margarete Nuber. Sie hat das klassische Mediations-Schema erweitert. "Ich bringe mein Informatik-Fachwissen mit ein, und meine Arbeit endet nicht mit der Vereinbarung", sagt die Geschäftsführerin der Mitigo GmbH mit Sitz in Zürich. Wenn Nuber Konflikte schlichten hilft, begleitet sie auch die Umsetzung der Abschlussvereinbarung. "Daraus könnten sich ja wieder neue Konflikt-Konstellationen ergeben", sagt sie. Margarete Nuber nennt ihr Vorgehen daher nicht Mediation, sondern De-Eskalation.
Nuber legt großen Wert darauf, dass ein Vermittler nicht nur Mediationstechniken beherrscht, sondern sich auch in der Branche auskennt, in der er tätig wird. Sie selbst hat sich nach einem geisteswissenschaftlichen Studium zunächst in Informatik-Themen weitergebildet und später für die professionelle Konfliktlösung qualifiziert. Nach elf Jahren bei SAPSAP in der Schweiz hat sie sich unlängst selbstständig gemacht. Alles zu SAP auf CIO.de