IP-Storage, Tiering, Virtualisierung
Wie Unternehmen Storage-Probleme lösen
Tiering und Deduplizierung bei Kremsmüller
Bei der österreichischen Kremsmüller Industrieanlagenbau KG lagen viele unstrukturierte Daten verteilt auf verschiedenen Windows-File-Servern. Damit waren weder Backups noch Snapshots in einem angemessenen Zeitraum zu organisieren. Zudem gab es 20 bis 30 Prozent Doubletten, die Speicherraum verschlangen. Die 1961 gegründete Firma nutzt hardwareseitig Storage-Produkte von Hitachi.
"Als unsere Systeme am Ende der Kapazität waren, suchten wir nach neuen Lösungen und Möglichkeiten, das Datenwachstum in den Griff zu bekommen", sagt Gregor Kremsmüller, Juniorchef der Unternehmensgruppe, die 2200 Mitarbeiter beschäftigt, davon 17 in der IT. Die neue Lösung sollte auf jeden Fall auch eine Deduplizierung während der Datensicherung erlauben. Außerdem galt es, einen besseren Lagerort für die unstrukturierten Daten zu finden.
Kremsmüller entschied sich hardwareseitig für eine geschichtete Architektur, wobei Primary und Secondary Storage auf einer Hitachi AMS 2300 liegen. Das System ist für Tier 1 mit 30-TByte-SAS- und für Tier 2 mit 14-TByte-SATA-Platten ausgerüstet. In puncto Software setzt das Unternehmen auf Simpana 9 von CommVault, eine kombinierte Lösung für Backup, Archivierung und Deduplizierung. Sie reduziert die Datenmenge im Schnitt um 20 Prozent, wobei die Kompressionsrate beim Server-Backup wegen der großen Redundanz auf 80 Prozent ansteigt. "In eine Speziallösung nur für Deduplizierung zu investieren hätte sich bei unserer Datenmenge nicht gerechnet", erklärt der Manager. Die Backups laufen auf die Hitachi-Systeme (AMS 2300), von wo sie auf Tapes in eine Sun "SL500" Library weggeschrieben werden.
Mit dem Virtual Server Agent von CommVault werden Snapshots von 100 virtuellen Servern erstellt, damit ist kein Eingriff in die Produktivsysteme erforderlich. Gegen die Flut der unstrukturierten Daten implementierte Kremsmüller zusätzlich eine auf File-Services spezialisierte Hitachi "NAS 3080" inklusive Snapshot- und Datenmigration. Inzwischen werden E-Mails, die älter als ein Jahr sind, mit einer separaten Archivierungssoftware auf billigere SATA-Disks ausgelagert. Das entlastet die Exchange-Datenbanken, beseitigt Dubletten und spart so Speicherplatz. Zusätzlich lassen sich geschäftsrelevante Daten damit rechtssicher aufbewahren.