Gartner, Forrester, Ovum & Co.

Windows 8 im Analysten-Urteil

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Gartner-Analyst Stephen Kleynhans meint, dass Windows 8 über den Kanal BYOD in die Firmen schwappen könnte.
Gartner-Analyst Stephen Kleynhans meint, dass Windows 8 über den Kanal BYOD in die Firmen schwappen könnte.
Foto: Gartner

Gartner-Analyst Stephen Kleynhans spitzt diesen Gedanken noch weiter zu. Obwohl Gartner bis über das kommende Jahr hinaus nicht mit einem Durchstarten von Windows 8 in den Firmen rechnet, sollten die Unternehmen laut Kleynhans 2013 klären, inwieweit es als Standardbetriebssystem für sie geeignet ist. Zu entscheiden sei überdies, wie man mit dem OS und Surface als BYOD-Kandidaten umgehen wolle. Diese Frage könne sich bei Windows 8 schneller stellen als gedacht: "Es könnte so durchstarten wie das iPad – mit vielen Nutzern, die es verwenden wollen", so Kleynhans.

Einfallstor BYOD

Sein Kollege David Johnson von Forrester Research sieht diese Möglichkeit ebenfalls, betont allerdings stärker die Nachteile. Die Windows-8-Geräte mit Intel-Prozessoren seien im Vergleich zur Konkurrenz zu schwer und fräßen zu viel Batteriestrom. Die Windows-RT-Version hingegen unterstütze keine klassischen Business-Anwendungen, weshalb sie erst später als BYOD-Kandidat in Betracht komme.

Nichtdestotrotz raten die Analysten zum Testen und Überprüfen, auch im Hinblick auf Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung und Remote Control. Dabei müsse man vor allem im Blick haben, welche Mitarbeiter für welchen Gerätetyp als Windows-8-Nutzer in Frage kämen.

"Die Ausstattung mit IT-Devices ist heute vielfach ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zwischen Unternehmen im Kampf um besonders qualifizierte Mitarbeiter", flankiert Marcus Zimmermann vom Beratungshaus Centracon AG. Sollen neben Windows RT auch Geräte mit AndroidAndroid oder iOS zum Einsatz kommen, sei eine optimierte Lösung für das aktive Mobile Device Management (MDM) und Anwendungsmanagement erforderlich. Alles zu Android auf CIO.de

"Ohne eine systematische Analyse und Zieldefinitionen kann die schnelle Migration auf Windows 8 schnell ins Chaos führen", so Zimmermann weiter. "Ist dann eventuell noch der Einsatz von Office 2013 geplant, entwickelt sich schnell ein Grad an Komplexität, der ohne die notwendige Erfahrung nicht mehr zu bewältigen ist."

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