Windows 8, Server 2012, SQL Server 2012, System Center 2012
Windows Server 2012: Lizenzen und Editionen
SQL Server 2012 - Lizenzen
Generell unterscheidet Microsoft beim SQL-Server zwischen der Lizenzierung pro Prozessorkern und einer Server/CAL-Lizenzierung. Eine Prozessorlizenz gibt es nicht mehr, vielmehr müssen Unternehmen jeden Kern aller Prozessoren im Server lizenzieren. Beim Einsatz virtueller Server können Unternehmen entweder alle Kerne des Hosts oder alle virtuellen Kerne der virtuellen Server lizenzieren.
Virtuelle Server können Sie auch mit Server/CAL-Lizenzen lizenzieren. Dann brauchen die Anwender CALs (Client Access License, Client-Zugriffs-Lizenz) für den Zugriff. Bei der Lizenzierung nach Kernen benötigen Nutzer keine CAL für den Zugriff auf einen Server.
Enterprise |
Pro Kern - Jeder Prozessorkern muss lizenziert werden. Es dürfen unbegrenzt viele Benutzer zugreifen. |
Business Intelligence |
Server/CAL) - Eine CAL erlaubt den Zugriff auf die Datenbanken eines Servers, der mit einer Serverlizenz lizenziert ist. Jeder Benutzer benötigt eine CAL, jeder Server eine Serverlizenz. Die CAL muss genau der Version des Servers entsprechen. Mit SQL Server 2008 R2-CALs dürfen Anwender nicht auf Server mit SQL Server 2012 zugreifen. Mit einer CAL dürfen Anwender auf mehrere SQL-Server zugreifen, auch auf unterschiedliche Editionen von SQL Server 2012. Wollen Sie pro Pozessorkern lizenzieren, also beim Einsatz großer Benutzerzahlen, müssen Sie auf die Enterprise Edition setzen. Diese verfügt über alle Funktionen, die auch die Business-Intelligence-Version nutzt, und viele mehr. |
Standard |
Server/CAL und pro Kern |
Wenn Sie einen Cluster lizenzieren, sind die verschiedenen Knoten zu beachten. Sie müssen jeden aktiven Knoten lizenzieren, passive Knoten aber nicht. Setzen Sie einen Aktiv/Passiv-Cluster mit zwei Knoten bei je zwei Prozessoren mit je sechs Kernen ein, benötigen Sie beim Einsatz der Enterprise Edition zwölf Prozessorkernlizenzen für den aktiven Knoten. Den passiven Knoten müssen Sie nicht lizenzieren.
Setzen Sie einen Aktiv/Aktiv-Cluster mit gleicher Ausstattung ein, benötigen Sie 24 Prozessorlizenzen, da Sie beide Knoten lizenzieren müssen. Haben beide Knoten unterschiedliche Prozessorkerne, müssen Sie den Server mit den meisten Kernen lizenzieren. Unternehmen können einzelne virtuelle Server und dabei auch die virtuellen Kerne lizenzieren, die den virtuellen Servern zugewiesen sind. Zunächst spielt also nicht das Host-System eine Rolle, sondern der virtuelle Server. Haben Sie virtuelle Server mit einer Serverlizenz lizenziert, benötigen die Anwender CAL-Lizenzen, mit denen sie auf jeden virtuellen Server zugreifen dürfen.
Unternehmen, die Software Assurance verwenden und eine Enterprise Edition von SQL Server 2008 R2 lizenziert haben, dürfen auch weiterhin die Server/CAL-Lizenzierung einsetzen und ohne Kosten zu SQL Server 2012 aktualisieren. Allerdings darf jeder Server nur maximal 20 Prozessorkerne nutzen. Setzen Sie Server mit mehr Kernen ein, müssen Sie die weitere Lizenzierung mit Microsoft absprechen. Unternehmen, die SQL Server 2008 R2 mit einer Prozessorlizenz einsetzen, erhalten die Berechtigung für fünf Prozessorkerne.
Kaufen Sie Serverlizenzen und CALs, dürfen Anwender mit ihrer CAL auch auf mehrere Server zugreifen. CALs erlauben den Zugriff auf alle Editionen von SQL Server 2012, die mit der Server/CAL-Lizenzierung lizenziert sind. Auch der Zugriff in heterogenen Netzwerken mit Business Intelligence und Standard Editionen sind erlaubt und mit einer CAL abgedeckt.
Unternehmen, die eine eigene Cloud betreiben, können SQL Server 2012 auch gesondert lizenzieren. Dazu besteht die Möglichkeit, mit der Enterprise Edition einen physischen Host zu lizenzieren. Dabei können Sie auf dem Host beliebig viele SQL-Server mit der Enterprise Edition installieren und die verschiedenen virtuellen Kerne zuweisen. Bei einem Host mit vier Prozessoren mit je sechs Kernen benötigen Sie also 24 Lizenzen von SQL Server 2012 Enterprise Edition mit Kernlizenzierung.