Herausfordernde Personalsuche
"Wir sind nicht Google und nicht Microsoft"
Die Rekrutierung von IT-Experten hat bei der Freudenberg Gruppe zwar hohe Priorität, gestaltet sich aber schwierig. Ein Grund scheint der nicht allzu hohe Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu sein. „Wir sind nicht Google und nicht MicrosoftMicrosoft, da ist das Feedback auf IT-Stellenausschreibungen nicht so, wie wir es uns wünschen", räumt Gruppen-CIO Harald Berger ein. Der IT-Chef bedauert dies, denn die Jobs in seinem Unternehmen seien qualifiziert und spannend – sowohl in der SAP-Welt als auch im Bereich der IT-Infrastruktur. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Attraktiver Karrieresprung
Berufseinsteigern bietet das Unternehmen entweder den Direkteinstieg oder ein IT-Trainee-Programm. Etwas enttäuscht ist der IT-Manager von der Qualität so mancher IT-Bewerber. So könnten nur wenige Kandidaten sehr gute Zeugnisse vorweisen – „überzeugt aber jemand durch seine Persönlichkeit, hat er eine Chance, in das Trainee-Programm aufgenommen zu werden". Diese Art der Personalentwicklung in der IT sieht Berger als großen Fortschritt. Bislang habe die Verantwortung für die Weiterentwicklung der IT-Mitarbeiter in den einzelnen Geschäftsgruppen gelegen. Das Trainee-Programm schätzt Berger als wichtigen Schritt für eine übergreifende Qualifizierung in der IT.
Üblich ist der Einstieg über ein Praktikum. Genau diesen Weg hat Kerstin Zeeb aus der Abteilung IT- Services and Governance bei Freudenberg Sealing Technologies eingeschlagen. Vor ihrem Praktikum und ihrer Festanstellung war ihr Freudenberg unbekannt: „Mir ging es wie vielen anderen Menschen auch, dabei sind die Dichtungen von Freudenberg Sealing Technologies als eine Art ständiger Begleiter unverzichtbar für die Funktion vieler Maschinen oder Alltagsgegenstände."
Zeeb stieg als Qualitäts-Manager im Sektor Entwicklung und InnovationInnovation ein, wo ihr vom Vorgesetzten schnell die Personalverantwortung für das Controlling angeboten wurde: „Im Lauf der Zeit leitete ich verschiedene Abteilungen im Bereich der technischen Entwicklung und stieg auf bis hin zur Bereichsleitung." Alles zu Innovation auf CIO.de
Nach ihrer Rückkehr aus der Elternteilzeit koordinierte die IT-Serviceexpertin internationale Entwicklungsprojekte. 2007 bekam sie die Verantwortung für das Programm-Management – europaweite Harmonisierung und StandardisierungStandardisierung der Geschäftsprozesse in einem SAP-System – übertragen. Die Herausforderung war laut Zeeb groß, denn es mussten unterschiedliche Interessen koordiniert werden. Aus der dezentralen IT für Europa baute Freudenberg eine Corporate IT auf, in die sie nach dem Projekt wechselte. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Heute ist Zeeb verantwortlich für den Bereich IT-Service-Management und IT-Support – und zwar in Europa und Amerika. Während all dieser Zeit ist die heutige Managerin in puncto Weiterbildung aktiv auf Vorgesetzte und die Abteilung Personal zugegangen. Mit ihrer Begründung, sie wolle den Job besser machen, sei sie erfolgreich gewesen.
- Bizarre Arbeitswelt
"Was ich bisher von der Arbeitswelt kennengelernt habe, was da vor sich geht, das finde ich teilweise ganz schön bizarr", schreibt der 1994 geborene Philipp Riederle in seinem Buch "Wer wir sind und was wir wollen". - Oft sinnloser Trott
"Für viele von Euch Älteren bedeutet Arbeit offenbar, die Zähne zusammenzubeißen, morgens aufzustehen und irgendwann erschöpft oder sogar burnt-out zu sein", heißt es weiter. - Zwangsjacke feste Arbeitszeiten
Riederles Wunsch: Angestellte sollen ihre Arbeitszeit selbst bestimmen. - Neue Freiheit
Für Arbeitgeber bedeutet das, loszulassen und ihren Mitarbeitern mehr Freiheiten zu geben. - Freie Zeiteinteilung
Mitarbeiter teilen sich ihre Zeit frei ein, zum Beispiel, um nachmittags mit ihren Kindern zu spielen und dann erst abends wieder zu arbeiten. - Freie Ortswahl
Und wenn sie lieber draußen statt im Büro arbeiten möchten, tun sie das. - Der ideale Chef
Riederle schwebt eine Führungskraft vor, die ihre Mitarbeiter nicht mehr direkt anweist, sondern die richtigen Rahmenbedingungen schafft. - Mehr vom idealen Chef
Der Digital Native wünscht sich einen Chef, der nicht seine Autorität ausspielt, sondern motiviert, der die Richtung weist, Feedback gibt und seinen Mitarbeitern Optimierungsvorschläge macht. - Der Chef als Trainer
Das Wunsch-Arbeitsverhältnis vergleicht er mit dem Mannschaftssport: Seine Kollegen sind die Teammitglieder, die Führungskraft übernimmt als Trainer eine Mentorenrolle. - Die Zukunft der Arbeitswelt
Riederle glaubt selbstbewusst daran, dass das so in Erfüllung geht: „Da die Unternehmen derzeit aber händeringend nach Nachwuchstalenten suchen, gibt es wohl keine andere Möglichkeit, als auf die Bedürfnisse meiner Generation einzugehen.“
Tradition wird hochgehalten
Für Freudenberg spricht laut CIO Berger die Firmenkultur, die durch die richtige Balance zwischen Werten, Tradition und einem langfristig ausgerichteten Unternehmertum charakterisiert ist. „Last, but not least spricht auch das internationale Betätigungsfeld für uns", wirbt der IT-Chef. „Genau diese Internationalität eröffnet Freiräume für die berufliche Entwicklung der Mitarbeiter", ergänzt Boris Picht, der bei Freudenberg Home and Cleaning Solutions als Regional Director HR Europe tätig ist. Voraussetzung dafür sei allerdings die Bereitschaft zu reisen.
Die Freudenberg Gruppe ...
... ging Schritt für Schritt aus der 1849 gegründeten Gerberei Heintze & Freudenberg hervor. Mit mehr als 37.000 Mitarbeitern ist das Familienunternehmen heute mit 16 Geschäftsgruppen in 57 Ländern vertreten. Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Unter den Markennamen Vileda, O-Cedar, Wettex, Gala und Swash sind die Haushaltsartikel im HandelHandel erhältlich. Top-Firmen der Branche Handel