WLAN, WiFi & Bluetooth
WLAN-Boost: So steigen Sie auf 802.11ac um
Kaufberatung: Die besten WLAN-Repeater
Die besten Geräte mit WLAN-ac Mittlerweile gibt es schon viele Rechner, Tablets und Smartphones, die ab Werk mit einem WLANac-Modul ausgestattet sind. Doch die beste Ausstattung hilft nichts, wenn der Router gar kein 802.11ac funken kann. Keine Sorge müssen Sie sich dabei bei aktuellen Routern wie der AVM Fritzbox 7580 machen, die rund 290 Euro kostet: Der Modem-Router beherrscht 11ac mit 4x4 Streams und MU-Mimo und gefällt mit einer übersichtlichen sowie funktionsreichen Benutzeroberfläche. Für Smartphones der oberen Preisklasse ist WLANac eigentlich Pflicht: Das Samsung Galaxy S7 und das iPhone 7 haben WLAN-ac mit jeweils zwei parallelen Datenströmen. Nur vereinzelt verzichten wenige Hersteller auf den aktuellen Funkstandard: Vor allem bei Smartphones unter 250 Euro ist die ac-Kompatibilität rar gesät. Hier müssen Sie deshalb vorher die technischen Daten der Geräte genau unter die Lupe nehmen. Gleiches gilt auch für Tablets, wobei hier sogar oft ein besserer WLAN-Empfang gegeben ist. Denn die größeren Geräte bieten mehr Fläche für die Antennen. Fast schon üblich ist ein integriertes WLAN-ac-Modul bei teuren Mainboards. So besitzt das MSI X99A Godlike Gaming für satte 490 Euro ein Dual-Band-Modul und zwei extern anschließbare Antennen. Das WLAN-ac-Funksignal erweitern Sie mit kompatiblen Repeatern wie dem Fritz-WLAN Repeater 1750 mit 3x3-Konfiguration. Noch flexibler sind Sie mit einer WLAN-Powerline-Kombination wie dem Devolo Dlan 1200+ : Das Starterset (bestehend aus zwei Steckdosen-Modulen) gibt es für knapp 180 Euro zu kaufen. Damit lässt sich zusätzlich ein Powerline-Netzwerk aufbauen, also Internet über die Steckdose. Zusätzlich besitzen die Adapter auch LAN-Anschlüsse, um Geräte über Kabel daran anzuschließen und ins WLAN zu integrieren. |
Beim PC ist es nicht so kompliziert, ein neues WLAN-Modul einzubauen. Auch hier erfolgt der Anschluss meist über die PCI-Express-Schnittstelle, der Einbau geht ähnlich vonstatten wie der einer Grafikkarte. Vor der Installation sollten Sie sicherstellen, dass noch ein Steckplatz für die Erweiterungskarte frei ist. Außerdem müssen Sie sich bei der Auswahl des WLAN-Moduls entscheiden, ob Sie eine Karte nehmen, an der direkt eine oder mehrere Antennen angeschlossen sind, oder ob Sie extern anschließbare Antennen wählen.
Erstere Variante hat den Vorteil, dass Sie keine unschönen Leitungen verlegen müssen. Steht der Rechner allerdings mit der Rückseite zur Wand, dann kann das Funksignal dadurch stark beeinträchtigt werden. Beim High-End-Modell Asus PCE-AC88 für rund 100 Euro haben Sie sogar die Wahl, ob Sie die insgesamt vier Antennen (also 4x4-Unterstützung) direkt außen an der Karte oder über einen mitgelieferten Standfuß an einem besseren Ort aufstellen.
Nach dem Einbau sollten Sie aber über das Netzwerk- und Freigabecenter bereits vorhandene WLAN-Module deaktivieren: Drücken Sie die Tastenkombination Windows-R, geben ncpa.cpl ein, und bestätigen Sie mit Enter. Sie befinden sich nun im Fenster "Netzwerkverbindungen", in dem Sie den ursprünglichen WLAN-Adapter suchen, einen Rechtsklick darauf durchführen und ihn über den entsprechenden Eintrag aus dem Kontextmenü deaktivieren. Um die volle Geschwindigkeit und den vollen Funktionsumfang zu erhalten, installieren Sie den offiziellen Herstellertreiber. Wird keiner zur Verfügung gestellt, dann übernimmt Windows die Installation dank Plug & Play.
WLAN-Adapter für die USB-Schnittstelle
Doch nicht jeder kann einfach eine neue WLAN-Karte in sein Notebook oder seinen PC einbauen. Bei vielen Ultrabooks ist es gar nicht möglich, sie aufzuschrauben und Komponenten zu tauschen. Andere möchten die noch bestehende Garantie nicht gefährden, indem sie sich an der Hardware zu schaffen machen. In diesen Fällen müssen Sie auf einen USB-WLAN-Adapter ausweichen. Dieser eignet sich auch für Windows-Tablets, da immer mehr Geräte mit einem vollwertigen USB-Anschluss ausgestattet sind. Für Android-Geräte eignen sich die Sticks allerdings kaum.
Denn mangels kompatibler Treiber bleibt der Betrieb oft verwehrt. Nur vereinzelt lässt sich eine Verbindung aufbauen, eine pauschale Aussage ist hier allerdings nicht möglich. Damit die USB-Schnittstelle aber nicht zum Flaschenhals wird, muss der Port auch mindestens in der Version 3.0 vorliegen. Solche Sticks gibt es bereits ab 14 Euro, womit sie auch günstiger als die M.2- Steckkarten sind. Außerdem gestaltet sich die Installation einfacher. Jedoch sollten Sie beim Kauf auf die Antennenausstattung achten: Insbesondere sehr kleine Sticks verfügen nur über eine einzelne Antenne und bieten somit eine maximale nominelle Geschwindigkeit von 433 MBit/s, wie etwa der TP-Link Archer T1U AC450 - allerdings kostet der auch nur rund 15 Euro und ist so klein, dass Sie ihn einfach am Notebook oder Tablet steckenlassen können.
Anders arbeitet hier der Netgear A6210- 100PES für etwa 35 Euro, der im Dualband funkt und über eine recht große, ausklappbare Antenne für einen besseren Empfang verfügt. Außerdem lässt sich der Stick mithilfe eines mitgelieferten USB-Verlängerungskabels auch an anderen, empfangsgünstigeren Orten platzieren.
Idealerweise installieren Sie auch bei den USB-Sticks immer den zugehörigen Treiber vom Hersteller. Zwar kann auch hier wieder Windows eine automatische Installation durchführen, allerdings bietet der Windows-Standardtreiber möglicherweise weniger Funktionen als der aktuelle Treiber vom Hersteller. (PC-Welt)