Bayer-CIO über KPIs für CIOs

Woran IT-Manager gemessen werden

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.

Gartner geht gerade mit Zahlen hausieren, wonach die Chief Marketing Officers bald genauso viel Geld für IT ausgeben wie die CIOs. Glauben Sie das?

Daniel Hartert : Es ist sicher richtig, dass wir immer weniger vom IT-Budget für die klassischen Themen aufwenden. Das ist bei Bayer auch so. Bis 2010 hatten wir die Dekade der großen ERP-Investitionen. Jetzt befinden wir uns in der Phase, in der ERPERP durch die Investitionen in CRMCRM, R&D-Unterstützung und in BI überflügelt wird. Und es bleibt immer noch die wichtige Aufgabe, die hohe Leistungsfähigkeit von IT-Operations beziehungsweise Run zu gewährleisten. Die Kosten werden sie immer haben. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de

Wenn es gar nicht die harten Messzahlen sind, die über den Erfolg eines CIOs entscheiden, welche sind es denn dann?

Daniel Hartert : Ganz häufig sind es die Dinge, die nirgends gemessen werden, also: Hat er das Netzwerk? Hat er die Akzeptanz im Top-Management? Hat er den Drive, Dinge wirklich verändern zu wollen? Und ist er für seine eigene Organisation derjenige, der in die Zukunft weisen kann?

Wie CIOs Akzeptanz im Vorstand bekommen

Wie erzeugen Sie bei Bayer Akzeptanz für IT im Top-Management?

Daniel Hartert : Unter anderem, indem wir regelmäßig fragen, wie die IT dort gesehen wird. Die CIOs der drei Teilkonzerne und ich haben es uns zur Aufgabe gemacht, jährlich jeweils zehn bis zwölf formale Interviews mit Vorständen und den wichtigsten Entscheidungsträgern im Konzern zu führen. Ich habe gerade gestern den CEO von Bayer Crop Science interviewt. Mein Crop-Science-CIO geht wechselseitig auf Entscheidungsträger außerhalb von Bayer Crop Science zu. Diese Praxis wird sehr positiv aufgenommen.

Diese formalen Interviews, war das eine Vorgabe vom Vorstand?

Daniel Hartert : Nein, das hat das IT-Committee, bestehend aus dem Bayer Group CIO, also mir, und den Teilkonzern-CIOs ,entwickelt.

Abschließend noch eine Frage, die in der Umfrage gestellt wurde. Sie fragen nach deren Prioritäten bezüglich der Erfolgsfaktoren? Welche sind für Sie die wichtigsten?

Daniel Hartert : Ich muss zugeben, dass ich bei unserem eigenen Fragebogen gleich mehrfach Prio 1 angekreuzt habe: Kosteneinsparungen und Effizienz sind sicher wichtig. Stabilität aber auch, denn unsere geschäftskritischen Prozesse kommen zum Stehen, wenn die IT ausfällt. Gleichzeitig habe ich noch bei Führungsqualitäten Prio 1 angekreuzt. Außerdem beim Erkennen von Kundenbedürfnissen und bei der Vernetzung im Vorstand.

Externe Sichtbarkeit und Reputation. Dies ist nicht entscheidend für unseren Geschäftserfolg

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