Geschäftsmodelle und IT

Zehn Fragen für den wertschöpfenden CIO - Teil 1

31.07.2006
Von Hubert Österle und Henning Kagermann

Endress+Hauser setzt für das Asset Management in allen Phasen des Lebenszyklus einer Anlage auf das Prozessportal W@M. Das Portal bündelt für den Kunden Services von der Planung einer Anlage, über den Kauf von Messgeräten und den Anlagenbetrieb bis hin zu Wartung und Ersatzbeschaffung.

In der Planungsphase ermittelt der Kunde durch Eingabe von Anwendungsparametern die geeigneten Mess- und Steuergeräte. Ausgewählte Produkte können ebenso wie Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen wie die Kalibrierung eines Messgeräts über einen E-Shop bestellt werden. Endress+Hauser verwaltet alle diese Daten in einem zentralen Datenbestand, dem Common Equipment Record.

Der Kunde kann hier auch bei ihm installierte Wettbewerberprodukte verwalten und hat so stets einen Überblick über seine gesamte Anlage. W@M stellt ihm auch laufend Dokumente und Software-Aktualisierungen zu seinen Produkten zur Verfügung. Endress+Hauser verzeichnet jährlich 370.000 Downloads von technischen Dokumenten, 95 Prozent davon direkt durch Kunden.

Das Portal bietet weiterhin die Möglichkeit, bestimmte Geräte remote zu konfigurieren sowie Füllstände zu überwachen. Kunden von Endress+Hauser können dadurch gemeinsam mit den jeweiligen Lieferanten neue Geschäftslösungen wie Vendor Managed Inventory (VMI) realisieren.

Wer neue Services anbietet und bestehende billiger als der Wettbewerb bereitstellen kann, kann sich erfolgreich vom Wettbewerb differenzieren. Ein hohes Potenzial bieten elektronische Dienstleistungen - sie können zeit- und ortsunabhängig angeboten werden und einmal entwickelt, sind die Kosten für die Bedienung eines zusätzlichen Kunden praktisch zu vernachlässigen.

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