Checkliste nachhaltiges Outsourcing
Zielkonflikte beim Outsourcing
6 Kategorien der Umweltwirkung
Die Umweltwirkung wird anhand von sechs Kategorien beschrieben. Derzeit werden außerdem Indikatoren entwickelt, um die soziale Dimension einbeziehen zu können.
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1. Innovationskultur. Eine grundlegende Erfahrung lautet: Wenn der Kunde keine interne Innovationskultur hat, sollte er sie auch nicht vom Dienstleister verlangen. Beide Seiten brauchen eine entsprechende Kultur und Initiativen, wenn Innovationen erfolgreich sein sollen. Eine solche Kultur muss von der Unternehmensleitung ausgehen, bedarf aber auch breiter Verankerung. Hier ist die Unternehmenskommunikation mit in der Verantwortung.
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2. Commitment des Top Managements. Wie jede tiefgreifende Business-Innovation muss die Neuausrichtung von der Unternehmensspitze beschlossen und in operative Anweisungen umgesetzt werden. Ist beispielsweise ein Angebot kostengünstiger, ein anderes entspricht aber eher den CSR-Vorgaben, wird ein Mitarbeiter diesen Zielkonflikt nicht selbst auflösen können, sondern braucht klare Managementvorgaben.
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3. Definition von CSR-KPI. Zur Entscheidungsunterstützung werden geschäftlich orientierte Kennziffern benötigt, die den Business Value transparent machen und aus den entsprechenden Treibern abgeleitet sind. Zur operativen Umsetzung und Kontrolle sind dies eher technisch orientierte Metriken. Dazu können Zertifikate herangezogen werden, beispielsweise Umweltstandards wie EMAS, ISO14001, GRI, CDO und UN Global Compact.
Viele Dinge sind hier noch im Fluss, und viele Gremien sind international involviert, wie etwa die GIZ, das International Trade Center (ITC) oder die OECD, die Standards für Umwelt- und Sozialaspekte erarbeitet hat und diese weiterentwickelt. Auch für viele Geräte bilden sich erst aussagekräftige Energie-Label heraus. Wo solche Zertifikate noch fehlen, können Unternehmen eigene KPI definieren, etwa zum CO2-Verbrauch des Dienstleisters oder den akzeptablen PUE-Wert, der das Verhältnis aus Gesamtenergieverbrauch und dem Energieverbrauch der IT misst und international als wichtigste Kennziffer gesehen wird.
Wie generell bei Kennziffern kommt es auch hier darauf an, einen Bezug zwischen geschäftlichen Metriken und technischen Größen herstellen sowie bei Problemen per Drill-down rasch zu den Ursachen vordringen zu können. Auch ist es wichtig, individuelle Lösungen so auf standardisierte KPI abzubilden, dass der eigene Entwicklungsstand mit dem anderer Unternehmen der Branche, des Landes und der Welt erkennbar wird - sozusagen ein Nachhaltigkeits-Benchmark.