Enterprise Content Management

Zwei Anbieter zu den Akten gelegt

31.08.2006
Von Elisabeth Grenzebach

Software-Klassiker auch dabei

SAP als klassischer ERP-Anbieter dehnt sich von datenorientierten zu dokumentenorientierten Lösungen aus. SAP offeriert inzwischen auf Basis des NetWeaver vier von sechs ECM-Komponenten. Mit DMS, Records-Management, Business-Process-Management und Collaboration ist SAP erste Wahl für langjährige SAP-Kunden. Gartner sieht ECM à la SAP nur in SAP-basierten Umgebungen. Ist es notwendig, ein umfassenderes ECM zu etablieren, wird SAP Druck von Oracle und Microsoft bekommen.

Konkurrenten auf dem Weg

Oracle hat mit Content Services 10g den ECM-Markt betreten – eine ECM-Suite, die nach Analystenmeinung noch sehr rudimentär ist. DMS, Workflow und optional Recordsmanagement sind bereits vorhanden. Für den Anfang reicht es. Doch erwarten viele mehr: Warum sonst fegen immer wieder Übernahmegerüchte über den Markt? Wird Oracle doch noch einen ECM-Anbieter schlucken? Egal ob aus eigener Kraft oder gekauft: Sicher ist, dass sich der Datenbankpartner vieler ECM-Hersteller langsam, aber sicher zum Konkurrenten mausert.

Bei Microsoft dachte man sich wohl: Warum nicht mehr aus der Content-Schmiede Office machen und sich auch um die Content-Verwaltung kümmern? Nach Forrester ist Microsoft auf jeden Fall der größte Visionär im ECM-Umfeld. Schon heute können die Anwender von Microsoft Office so genannte Windows-Sharepoint-Services ohne Mehrkosten nutzen. Herzstück der ECM-Strategie wird aber der neue MS-Office-Sharepoint-Server 2007 (siehe auch Seite 52): Er wird nicht nur mit Records-Management aufwarten, auch WCM, Formular-Management und Enterprise Search sind integriert. Hinzu kommen – so der verantwortliche Produkt-Manager Andreas Schulz – „ein bisschen Business-Intelligence und ein bisschen Workflow“. Den zahlreichen Partnern bleiben nur noch die Funktionen Archivierung und Dokumentenerfassung. Außerdem sind Experten gefragt, die die neuen Angebote auf branchenspezifische Belange herunterbrechen. Ulrich Kampffmeyer vermisst noch die Durchgängigkeit der Lösung: „Ein Schritt in diese Richtung wäre eine gemeinsame Datenbasis für Access, Exchange und SharepointSharepoint: Auch die hat man in Form des SQL-Servers schon im Haus.“ Alles zu Sharepoint auf CIO.de

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