40 Prozent ohne BYOD-Projekt
Zwiespältige Erfahrungen mit BYOD
In unserem Magazin fragten wir kürzlich CIOs mit BYOD-Erfahrung unter anderem nach den Auswirkungen auf Support-Aufwand und IT-Kosten. Konträre Auffassung vertraten hierzu Jürgen Häckel, IT-Leiter beim Schraubenhersteller Würth, und Ricardo Diaz, IT-Chef beim Energieversorger EnBW. „Mein Eindruck ist, dass die Leute weniger Anfragen haben“, fasste Häckel seinen Eindruck tendenziell günstiger Auswirkungen von BYOD zusammen.
Höherer Support-Aufwand
Viel Geld lasse sich nicht sparen, hielt Diaz entgegen. Zwar fielen die Ausgaben für Hardware geringer aus. „Ein wesentlicher Kostenpunkt ist aber, die ganze Software, angefangen von Office-Paketen, für den Einsatz auf den Notebooks zu lizenzieren“, so Diaz.
Unsere Umfrage zeigt, dass dies in der Tat häufiger zum Tragen kommt als der vermeintliche Einspar-Effekt. Knapp 11 Prozent klagen über dauerhaft größeren Aufwand durch das Einbinden externer Geräte. Nur 3 Prozent betonen freudig, dass Support-Aufwand und IT-Kosten gesunken seien.
Deutlich stärker ins Gewicht fallen indes die zwei Aspekte, über die seit Monaten kontrovers diskutiert wird. Gut 23 Prozent der Befragten stellen fest, dass die Mitarbeiter dank BYOD zufriedener und produktiver seien. Knapp 15 Prozent beurteilen BYOD hingegen negativ, weil Firmendaten auf Privatgeräten Sicherheitsprobleme aufwerfen.
Hurra-Schreie blieben aus
Es zeigt sich also, dass beide Aspekte das Zünglein an der Waage sein können. Wie sich BYOD von den Mitarbeitern angenommen wird, diskutierten die für unser Magazin befragten CIOs ebenfalls kontrovers. „Ich dachte, alle schreien ‚Hurra‘, und war überrascht, dass doch viele sehr kritisch waren“, berichtete etwa Würth-IT-Chef Häckel. Unter anderem hätten Mitarbeitervertreter Bedenken wegen Überwachung geäußert.