Provisionsgeschäft
Datendschungel mindert Erträge
An sich läuft es gut im Wertpapiergeschäft der Banken: Wenn die Börsenkurse Achterbahn fahren, ist das auch immer mit hohen Umsätzen verbunden - die Provisionen sprudeln. Und allen Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Trotz haben Anleger der deutschen Fondsbranche seit Jahresbeginn bereits zehn Milliarden Euro neues Kapital anvertraut. Im vergangenen Jahr konnten die Anbieter sogar rund 87 Milliarden Euro einsammeln.
Doch viel zu häufig werden den Kunden zu niedrige Provisionen für Wertpapiergeschäfte berechnet, und mitunter werden weniger Geschäfte abgewickelt, als eigentlich möglich wären. Das kostet Erträge, so das Ergebnis der Studie von Nielsen+Partner.
Ursache dieser verschenkten Erträge ist in den meisten BankenBanken eine fehlende einheitliche Datenbasis im Wertpapiergeschäft. Sie verstricken sich der Studie zufolge in einem wahren Datendschungel. Denn Anlagegesellschaften, Emissionshäuser, Depot- und Investmentbanken übermitteln ihre Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen und -systemen, doch in eine einheitliche Datenbasis zusammengeführt werden sie in der Regel nicht. Tatsächlich kommt es noch immer vor, dass Mitarbeiter Gebühren per Hand in Excel-Sheets berechnen. Top-Firmen der Branche Banken
Das Fehlerpotenzial bei einem solchen Umgang mit Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen ist hoch, betont Studienleiter Marco Forster. Nicht zuletzt fehlen auch die für Preisanpassungen und Gebührenszenarien notwendigen Berechnungsgrundlagen.