Facebook, Linkedin, X, Xing

Wie Sie Ihren Ruf ruinieren

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Dank des Internets und vor allem sozialer Netzwerke kann man sich deutlich leichter vermarkten als früher. Doch Vorsicht: Dabei gilt es einiges zu beachten. Machen Sie es nicht so schlecht wie Donald Trump.

Dass Jobsuchende eine eigene Marke brauchen, las man in den vergangenen Jahren immer wieder. Wer sich seine eigene Marke überlegt zulegt und aufbaut, kann anderen damit zeigen, welchen Wert er hat. Natürlich auch denjenigen, die ihn beruflich nach vorne bringen können.

Soziale Netzwerke wie Linkedin, Xing, Facebook und X (Twitter) sind beliebt. Wer eine eigene Marke will, kann sie sich dank diesen Portalen deutlich leichter formen als früher. Aber Vorsicht. Jobsuchende sollten sich nicht zu hastig auf Twitter und Co. stürzen. In der Eile passieren schnell Fehler. Etwa, wenn man zu doll für sich selbst die Werbetrommel rührt. Das schreckt dann eher ab als dass es Interesse weckt.

Am besten sollte jeder seine Strategien für die JobsucheJobsuche noch einmal überdenken. Damit ihre Marke glänzt, nennt Branding-Expertin Catherine Kaputa unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com die sechs häufigsten und schädlichsten Fehler, die Personen beim Aufbau der persönlichen Marke passieren können. Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Fehler 1: Den Wagen vor die Pferde schnallen

Man darf eine persönliche Marke keinesfalls mit großer Präsenz in sozialen Netzwerken verwechseln. Wer Blogs, Twitter oder LinkedinLinkedin nutzt, muss sich vorher Gedanken darüber machen, welches Bild er von sich vermitteln möchte. Es sollte ein ausdrucksstarkes und wirkungsvolles Bild sein. Alles zu LinkedIn auf CIO.de

Bevor man digitale Spuren hinterlässt, sollte man sich also gründlich überlegen, wer man auf lange Sicht sein will und wie man sich von Personen mit ähnlichen Zielen abhebt. Diese Gedankenspiele können zeitintensiv sein. Die Zeit sollte man sich aber wirklich nehmen.

Fehler 2: Eine ziellose Marke

Viel zu viele Jobsuchende begehen einen entscheidenden Fehler: Sie bauen sich eine Marke auf, die sie zum Generalisten macht. Sie präsentieren sich als IT Projektmanagement-Experte UND Spezialist im Verbessern von Geschäftsprozessen UND Virtualisierungsfachmann. Das funktioniert nicht. Man muss sich für einen Wert entscheiden und den dann nach außen kommunizieren.

Fehler 3: Die Marke anderer nachäffen

Der Sinn der eigenen Marke besteht darin, sich von Menschen mit ähnlichen Qualifikationen oder Interessen abzuheben. Also machen Sie sich zum Beispiel bloß nicht zum "ergebnisorientierten Manager". Davon gibt es einfach zu viele. Sie brauchen eine eigene Idee.

Fehler 4: Widersprüchlich handeln

Wenn Sie ihre ganz eigene Marke kreiert haben, müssen Sie sie über alle Ihnen zur Verfügung stehenden Kanäle kommunizieren. Das heißt, dass Sie Ihrer Marke in sozialen Netzwerken, am Telefon, in E-Mails und beim Skypen treu bleiben. Wer auf LinkedinLinkedin professionell auftritt, darf keine unseriösen Kommentare in Blogs veröffentlichen oder unprofessionelle E-Mails verschicken. Ihre Zielgruppe wird ganz schnell Ihre Authentizität anzweifeln. Alles zu LinkedIn auf CIO.de

Fehler 5: Sich gar nicht in soziale Netzwerke einbringen

Blogs und soziale Netzwerke können bei der Markenarbeit sehr effektiv sein. Sie sind das aber nur, wenn man sie regelmäßig nutzt. Wenn nicht, macht das einen lahmen und unbeteiligten Eindruck. Wer sich ein Twitter-Profil einrichtet und dann nie twittert, schadet sich mehr als dass er sich voranbringt. Ebenso gilt: Wer bei Xing und Linkedin vertreten ist, sollte auf ein aktuelles und vollständiges Profil achten.

Fehler 6: Zu laut trommeln

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump posaunt eindeutig zu viel des Guten über sich und seine Entscheidungen hinaus.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump posaunt eindeutig zu viel des Guten über sich und seine Entscheidungen hinaus.
Foto: Matt Smith Photographer - shuterstock.com

Es gibt Menschen, die es mit der Werbung in eigener Sache deutlich übertreiben. Wer seine eigene Marke gefunden hat und sie nun in die Welt tragen möchte, sollte das nicht zu oft und zu heftig tun. Zu viel des Guten ist es etwa, wenn Personen einen Blog kommentieren und dazu gleich noch ihren Titel, den Namen ihres Unternehmens und einen Kommentar zu ihrer persönlichen Marke hinterlassen. Viel besser wäre es, einen großartigen Kommentar zu verfassen. Dann werden Interessierte von allein auf Ihre URL klicken und sich über Sie informieren.

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