Balance wichtig
20 Regeln für flexibles Arbeiten
Microsoft hat zusammen mit Gallup einen How-to-Guide zum flexiblen Arbeiten verfasst. Das von Yahoo verkündete Home-Office-Verbot nennt Brigitte Hirl-Höfer von Microsoft Deutschland im Interview einen rückwärtsgewandten Schritt.
Von Andrea König, CIO
Microsoft hat zusammen mit dem Beratungsunternehmen Gallup einen How-to-Guide zum Thema flexibles Arbeiten entwickelt. Dabei geht es nicht um eine Gebrauchsanweisung für die passenden Technologien sondern darum, welche Voraussetzungen in einer Unternehmenskultur geschaffen werden müssen, damit flexible Arbeitsmodelle gelingen können. Konkret nennt der Guide jeweils zehn Regeln, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber beim flexiblen Arbeiten beachten sollten.
Wenige Tage vor dem Gesprächstermin mit Brigitte Hirl-Höfer, Senior Director Human Resources und Mitglied der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland, und Pa M. K. Sinyan, Senior Consultant bei Gallup Deutschland, wurde bei Yahoo bekanntgegeben, dass die Angestellten ab Juni nicht mehr im Home-Office arbeiten dürfen. Brigitte Hirl-Höfer und Pa M. K. Sinyan zeigten sich beide "überrascht" über diese Ankündigung.
"Ich halte das für einen rückwärtsgewandten Schritt", sagt Brigitte Hirl-Höfer von Microsoft Deutschland. Und Pa M. K. Sinyan von Gallup ergänzt: "Wenn durch die Home-Office-Lösungen tatsächlich der Austausch fehlt, hätte man sich bei Yahoo doch lieber die Frage stellen sollen, wie sich dieser Austausch fördern lässt."
Brigitte Hirl-Höfer betont jedoch, dass man zwischen einem ausschließlichen Home-Office und einem ab-und-zu Home-Office unterscheiden muss. "Ich bin kein Freund von den beiden Extremen, dem permanenten Home-Office und der hundertprozentigen Präsenzkultur. Es braucht eine Balance", sagt sie.
- 1. Springer:
Mitarbeiter ohne feste Aufgaben können flexibel disponiert werden. - 2. Voneinander lernen:
Mitarbeiter aus einer Abteilung erlernen die Fertigkeiten für die Aufgaben aus einer anderen Abteilung - und umgekehrt. - 3. Kräftig mischen:
Bei Bedarf können Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen andernorts eingesetzt werden. - 4. Teilen und herrschen:
Komplexe Jobs werden in kleine, einzelne Projekte zergliedert. Siehe Scrum. - 5. Kräfte Bündeln:
Ebenso lassen sich komplexe Projekte breiter definieren - so dass bei Bedarf fremde Kollegen einspringen können. - 6. Die Cloud-Lösung:
Aus der Ferne arbeiten externe Kollegen bei Bedarf per Internet mit. Das wird einzeln abgerechnet. - 7. Die menschliche Cloud:
Wer gute externe Kräfte kennt, holt sie bei Bedarf mit einem Vertrag in die Firma. - 8. Geteilte Freud:
Die Mitarbeiter einer Firma können anderen Unternehmen ausgeliehen werden - und umgekehrt.