Die Suche nach dem richtigen Arbeitgeber
Alle wollen zu Google, kaum einer zu Siemens
Was lockt den Informatiker von morgen? Wenn es nach dem aktuellen IT-Absolventenbarometer geht, für das Berliner Research- und Beratungsunternehmen Trendence 5227 examensnahe Studenten der IT-Wissenschaft von 72 Hochschulen befragt hat, liegen die Antworten auf der Hand: Software, Computerspiele, Forschung und schnelle Autos scheinen sie zu lieben, denn sie wollen am liebsten bei Unternehmen wie IBMIBM, SAPSAP, AppleApple, Blizzard Entertainment, der Fraunhofer Gesellschaft, Audi oder BMW arbeiten. Und natürlich bei GoogleGoogle. Der Suchmaschinenbetreiber dominiert seit zwei Jahren das Ranking der beliebtesten IT-Arbeitgeber in Deutschland. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Geld ist nicht alles
Wenn Unternehmen bei Informatikern landen wollen, müssen sie selbst zur Marke werden und "eine tolle Story" erzählen, sagt Trendence-Berater Oliver Viel. Aufstiegsgeschichten wie von Google oder von SAP beeindrucken den Nachwuchs. Selbst nach ihren Auswahlkriterien befragt, sind es vor allem attraktive Aufgaben, Kollegialität, Aufstiegs- und Weiterbildungschancen, die für Informatiker zählen. Das Einstiegsgehalt oder internationale Arbeitsbedingungen sind für sie dagegen weniger ausschlaggebend. Das unterscheidet den IT-Nachwuchs übrigens von angehenden Betriebswirten, hat Viel beobachtet. Die fragen sich schon mal eher, wo sie am meisten Geld verdienen können. Mit ihrer Einschätzung, wie viel sie beim Berufstart verlangen können, liegen Informatikabsolventen übrigens richtig: Sie gehen von durchschnittlich 42.800 Euro im Jahr aus, was sie zumindest in großen Unternehmen erwarten können.
Der Suchmaschinenbetreiber hat es wieder geschafft. Zum zweiten Mal in Folge Traumarbeitgeber der Informatikstudenten in Deutschland. IBM und SAP teilen sich den zweiten Platz, die etablierten IT-Hersteller standen schon in der Vergangenheit hoch in der Gunst des IT-Nachwuchses. Sie engagieren sich schon seit Jahren an Hochschulen, bieten angehenden Informatikern nicht nur Praktika, sondern auch duale Studiengänge an. 2008 fingen allein bei IBM 240 Abiturienten ihren beruflichen Werdegang an, die parallel dazu an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg studieren.
Doch der Abstand zur Nummer eins wird größer. Inzwischen wollen 22 Prozent aller Befragten bei Google arbeiten, jeweils 14 Prozent bevorzugen SAP und IBM. Viel, Autor der Studie, spricht von einem Phänomen: " Google schafft den Spagat zwischen beliebt und anspruchsvoll, zwischen locker und leistungsorientiert." Keiner anderen Firma gelinge es derzeit, den Absolventen ein derartig positives Bild von Arbeitsklima und Unternehmenskultur zu vermitteln: Obwohl Google ähnlich hohe Ansprüche an Bewerber stelle wie große Unternehmensberatungen, erwarten die Absolventen ein kreativ-spaßbetontes Arbeiten zwischen PC und diversen Spiel- und Entspannungsräumen. Dass Google in Deutschland mehr Jobs im Anzeigenverkauf als in der Entwicklung zu bieten hat, übersehen dabei auch viele der begeisterten Informatiker.
Die Top Ten der Arbeitgeber
- Siemens
Vor einigen Jahren war Siemens noch der Traumarbeitgeber für den IT-Nachwuchs. Nach massivem Stellenabbau im IT- und TK-Bereich nur noch Rang 8 für den Konzern. - Brigitte Hirl-Höfer, Microsoft Deutschland
Die Personalchefin muss sich keine Sorgen machen: Der Softwarehersteller behauptet seit Jahren seinen Platz unter den beliebtesten Arbeitgebern (Platz 7). - Der iMac von Apple
Auch Apple fällt durch seine Produkte auf. Der Mac-Hersteller verbessert sich von Platz 8 auf Platz 4. - Blizzard Entertainment: World War Craft
Neueinsteiger Blizzard Entertainment landet auf Anhieb auf Platz Vier und belegt damit die große Anziehungskraft der Spieleindustrie auf junge Absolventen. - Die SAP Zentrale Campus Walldorf
Die Softwareschmiede SAP verliert weiterhin: Nachdem die Walldorfer in den vergangenen Jahren Platz eins und zwei belegt hatten, müssen sie sich nun wieder mit dem zweiten Platz begnügen. - Christoph Grandpierre, IBM
Christoph Grandpierre ist Personalgeschäftsführer von IBM und kümmert sich wie auf der CeBIT selbst um die Bewerber. Mit Erfolg: das größte IT-Unternehmen der Welt verbessert sich von Platz drei auf Platz zwei in diesem Jahr. - Google Microkitchen
And the winner is...erneut Google. Der Suchmaschinenbetreiber besticht auch dieses Jahr nicht nur durch ungewöhnliche Niederlassungen wie hier in Zürich,.... - Google Meeting Informal
...sondern auch durch Innovation. Die Mitarbeiter dürfen ein Fünftel ihrer Arbeitszeit kreativ sein und wie hier in der Hängeschaukel neuen Ideen nachhängen.