Anwender setzen auf sanfte Migration - Markt wächst überdurchschnittlich
Unified Communications erfordert Kulturwandel bei Mitarbeitern
Über die technologischen Vorzüge von UC-Lösungen gibt es nicht mehr viel zu streiten. "Die Vorteile werden knapp mehrheitlich erkannt", heißt es in der Studie des Schweizer ICT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmens MSM Research. Allerdings: "Drei Viertel der Befragten sehen mit der Einführung einer UC-Lösung auch einen Kulturwandel auf sich zukommen, der Zeit braucht", sagt MSM Research-Geschäftsführer Philipp A. Ziegler.
Die Firmen hegen also Bedenken, weil UC offenkundig eine gezielt Schulung und Trainings-Maßnahmen für die Mitarbeiter erfordert. Entsprechende Ansprüche stellen die Anwender auch an die Anbieter: 36 Prozent wünschen sich begleitende Maßnahmen von Seiten der UC-Anbieter, um die interne Akzeptanz in ihrem Haus zu erhöhen.
Dies spiegelt wider, dass sich der Blick immer mehr in Richtung Services verschiebt. Nimmt man die Gesamtentwicklung auf dem UC-Markt näher unter die Lupe, fallen die rückläufigen Wachstumsraten von 16,3 auf 12,9 Prozent bei der IP-Telefonie auf. Die Unternehmen schrauben ihre Investitionen in die Hardware zumindest relativ zurück. Das gilt für die Hosted Telefonie ebenso wie für Full IP PBX und Hybrid PBX.
Demgegenüber zieht der Bereich der Anwendungen und Dienstleistung stärker an und wächst inzwischen mit knapp zehn Prozent. Stärkster Treiber ist hier UC Software. Hier steigt die Nachfrage inzwischen um 24 Prozent. Vor einem Jahr waren es gerade einmal knapp 16 Prozent. Das Service-Segment stagniert im Vergleich dazu. Doch zweifellos gibt es hier im Markt noch viel Luft nach oben.