Kaum Standardisierung
Shared Services Centers methodisch schwach
Unternehmen, die ein Shared Services Center (SSC) betreiben, verschenken zu viel Optimierungspotenzial und haben Raum für Verbesserungen. Nicht einmal die Hälfte der Befragten verfügt über weltweit standardisierte Methoden, Prozesse und Vorgehensweisen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Beratungsunternehmen Accenture in der Studie "Trends in Shared Services: Unlocking the Full Potential".
Prozesse nur regional implementiert
Allerdings scheinen die Firmen diese Defizite erkannt zu haben. 30 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie gerade dabei sind, SSC-Prozesse auf globaler Ebene zu definieren und zu implementieren. 48 Prozent definieren Prozesse zwar weltweit, führen diese jedoch mit den entsprechenden Anpassungen auf lokaler Ebene ein. 22 Prozent der Befragten teilten mit, SSC-Abläufe ausschließlich regional festzulegen und zu installieren. Bei 42 Prozent liegt die Prozessführerschaft (Process Owner) auf globaler Ebene und bei 47 Prozent auf regionaler Ebene.
Die Vorzüge zentraler und standardisierter Prozesse in einem SSC sind den Studienautoren zufolge evident, woran auch der effiziente Einsatz entsprechender IT-Lösungen einen Anteil hat. Ein Drittel haben zur Sicherung der Servicequalität alle Gesprächsleitfäden (Call Scripts) in Callcenter-Systemen hinterlegt und so Gesprächsverläufe weitgehend formalisiert und automatisiert. 39 Prozent gaben an, nur komplexe Gesprächsleitfäden in den Lösungen installiert zu haben. Bei immerhin acht Prozent gibt es überhaupt keine Call Scripts.
Zusammenarbeit klappt nicht
Ein wichtiger Eckpfeiler von Shared Services ist, dass die Leistungen konsistent, in der zugesagten Qualität und ohne Risiken bereitgestellt werden. 76 Prozent haben dazu entsprechende Service-Kataloge und Freigabeprozesse für das Ausnahme-Management implementiert. Doch nur knapp ein Drittel hat die Freigabeprozesse auch mit verteilten Verantwortlichkeiten auf Seiten des SSC wie auch der Fachbereiche verknüpft.